Unser Habitat

von root

In einem unserer letzten Beiträge kamen wir auf den Begriff „Habitat“. Laut Duden kann dieser verschiedene Bedeutungen haben, u.a.: Wohnplatz von Ur- und Frühmenschen, Aufenthaltsort / Wohnstätte, oder: Kapselförmige Unterwasserstation, in der Aquanauten und Aquanautinnen wohnen können. Wir fassen also zusammen: Patsha ist für uns als Urmenschen unsere kapselförmige Wohnstätte, insbesondere, wenn wir dank Schnorchel durch den Regen furten. 😊

Wie unser Habitat von innen aussieht, wißt Ihr ja bereits (LINK). Da fällt uns ein: Wir wollten doch „bald“ eine Roomtour machen. Nun ja, das „bald“ kann auch noch „nächstes Jahr“ sein. 😉 Aber zu einem Habitat gehört auch, daß es alles besitzt – was man meint, brauchen zu müssen. Hierzu hatten wir auch bereits einen Bericht „Unsere Autarkie“ verfasst. In diesem Beitrag soll es um etwas anderes gehen.

Home is where you park it! Dieser Spruch ist für uns – wie vermutlich auch für andere Langzeitreisende – essentiell, denn für uns ist es wichtig, eine vertraute, „schützende“ Umgebung zu haben. Natürlich ist es schön, wenn man jeden Tag wechselnde Aussichten aus seinen Fenstern hat, und die große, weite Welt als Garten vor der Tür. Aber es ist doch schön, etwas Bekanntes, Vertrautes um sich zu haben. Dieses muß kein „großer Container“ sein, aber je „einfacher“ man unterwegs ist, z.B. nur mit Rucksack und Zelt, desto kleiner ist natürlich auch die „Komfort- bzw. Ruhezone“. Und wir genießen unsere in unserem vertrauten Zuhause sehr. Es ist wirklich nicht groß – da sind die uns hier entgegenkommenden Wohnanhänger wahre Luxuswohnungen -, aber wir haben es für uns innen drinnen gemütlich gemacht. Ursprünglich haben wir gedacht, daß wir die wenigste Zeit – außer unserer Nachtruhe – in unserem Zuhause verbringen. Anfänglich hatten wir auch diejenigen etwas belächelt, die mit ihren WoMos ankommen und überhaupt nicht aussteigen. Mittlerweile können wir dieses sogar zum Teil nachvollziehen, denn nicht immer ist das Wetter angenehm, draußen alles aufzubauen, oder man ist schlichtweg auch einfach zu faul. Wir erkunden schon unseren Übernachtungsplatz – wie konnte uns der Grizzly, der an dem Bison fraß, unseren Adleraugen entkommen? Oh! -, aber manchmal ist der Fahrtag doch anstrengend gewesen und man kocht und ißt abends doch lieber drinnen, als alles noch nach draußen zu räumen. Gleiches mit dem Frühstück, denn durch unser tolles Fenster in unserem Esszimmer hat man manchmal – oder doch öfters – einen besseren Blick als „vom Boden aus“. Aber einen „Fernsehraum“ brauchen wir tatsächlich noch nicht, denn: In unserem Habitat sind wir eine „mobile Beobachtungsstation“.

So kommen wir zu dem nächsten Einsatzzweck von Patsha: Nicht in olivgrün getarnt, dafür aber in angenehmen Lichtgrau, trauen sich manche Tiere einfach näher heran, als wenn wir draußen sitzen würden. So hat mancher Elch, manches Reh, und so mancher Vogel sich in unserer Nähe „niedergelassen“ und wir konnten das Tier ungestört beobachten. Blöd ist dann nur, wenn die Scheiben dreckig sind, und man nicht so toll hinaussehen kann. So haben wir zwar deutlich weniger Fenster als damals in unserem Drachennest, dafür putzen wir häufiger. Also, manchmal. 😉

In einer „Unterwasserstation“ können Aquanauten und Aquanautinnen nicht nur wohnen, sondern sie müssen bestimmt auch „Experimente machen“. Gleiches gilt für Astronauten. Was heißt dies für uns? Uns fällt jetzt an dieser Stelle wirklich kein Synonym dafür ein, was wir hierfür machen, außer vielleicht unsere Kochexperimente. Auf jeden Fall aber: Wir schreiben Berichte! 😉  Einen solchen lest Ihr gerade.

Wir haben Euch unterschlagen, daß der Duden noch schreibt: Ein Habitat kann ein „Standort einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart“ sein. Wir können dies fast unterschreiben, denn: Soviel Tiere – wir sprechen von Insekten – schon „Zuflucht“ in Patsha gefunden haben, läßt sich gar nicht mehr zählen. An unserem aktuellen Stellplatz werden wir gerade von gefühlt RIESIGEN, fliegenden Schaben heimgesucht, die glücklicherweise viel zu groß für unsere Mückenschutzgitter sind. Aber die bösen, bösen No-See-Ums! In schwarz, weiß oder blau,… wir können hier in Kanada ein Lied davon singen. Und sie beißen fies. Lieber hätten wir da ein Deko-Eichhörnchen oder einen Deko-Vogel mit an Bord, als dieses Getier. Da sind wir wirklich schon froh über unsere freitragende Treppe, denn sonst würden wir vermutlich auch noch Ameisen als Gast begrüßen dürfen.

Wo wir so darüber schreiben, hätten wir vermutlich eher „Habitat_on_Tours“ als Domainnamen wählen sollen, wobei: Passion4Patina haben wir diesmal wirklich bei unserer Offroadtour in den Northwest Territories gezeigt. Aber seht dies selber auf unseren Fotos…

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