Unser Aufbau-Finale…

von root

Achtung: Lang – Superlang-Version

Zackiger Start in das neue Jahr 2021, mit der Erkenntnis aus 2020: Nichts ist mehr planbar! Denn die Corona-Fallzahlen sinken nicht wie gedacht, die Impfkampagne ist ebenfalls nicht so schnell, wie sich viele erhofft hatten, und jetzt gibt es noch die „Corona-Mutanten“. „Und auch Mutanten-Gebiete! Wie war dies noch einmal mit unseren Nachbarländern…“ Böse, böse! Es ist sehr schwer vorstellbar, wann sich alles wieder normalisieren wird und wie eine Weltreise dann verlaufen wird. Wie wird man dann in anderen Ländern aufgenommen werden? Wird man Kontakt auf Distanz haben?

So versuchen wir, „normal“ weiter zu arbeiten und konzentrieren uns vollends darauf. Aber natürlich freuen wir uns über jedes Foto, daß wir von FRM-Technik erhalten und fiebern dem Fortschritt der Arbeiten entgegen.

Aussparung, damit wir den Fahrersitz weiter nach hinten kippen können.

Ein Punkt, mit dem wir uns aus Jux und Dollerei mal beschäftigen, ist die Suche nach einem Wunschkennzeichen. Wir hätten gedacht, daß mehr von unserer Brainstorming-Liste (z.B. R-PP-xxxx) verfügbar wäre, aber die Auswahl ist schon sehr eingeschränkt. Plan B ist immer noch, unser aktuelles Kennzeichen von unserer E-Klasse zu übernehmen, da wir von ihr auch den Versicherungsvertrag übernehmen wollen. Witzig ist aber, daß es R-MB-1124 noch gibt. Damit hätten wir nicht gerechnet.

Tja, anstatt Wagenheber werden wir wohl auch zukünftig einen Gabelstabler mitnehmen…
Neue Parabelfedern und 2 cm Höherlegung machen 7 cm mehr Höhe in Summe.
Für hinten gab es leider keine neuen Federn mit gleicher Spannung mehr, d.h. unsere alten bleiben drauf, nur die Distanzklötze werden auf 12.5 cm erhöht.
…. Nachher. Plus 12 cm.
… Nachher. Plus 7 cm.
Innen ist jetzt alles schön mit schwarzem Filz beklebt. In der abendlichen Aufnahme mit Blitzlicht wirkt dies jedoch gräulich. Und in den Ecken hängen die Lautsprecher – für coole Musik!
Unten Ohne! Die vorderen Federpakete werden durch neue ausgetauscht.
Vorher….
Vorher…
Schutzbox für unser Reifenfüllsystem (kein Regelsystem!) von tiSystems.

Die Qual der (Farb-)Wahl

Da wir mit den 3D-Zeichenprogrammen nicht wirklich warm werden, aber uns einen Eindruck vom Raumgefühl verschaffen möchten, versuche ich mich nach vielen Jahren mal mit ein paar Handskizzen. Zwar krumm und schief, aber für eine nächtliche Aktion um Mitternacht unterhalb der Arbeitswoche für mich akzeptabel.

Eingangsbereich mit Bad.
Blick vom „Esszimmer“ auf das Schlafgemach.
Küchenzeile.
Unser „Esszimmer“.

Die Möbel werden aus Birke Multiplex Platten gefertigt, die mit Resopal beschichtet werden. Insofern stürzen wir uns in die Farbpalette der Resopal Homepage, die – sorry dafür! – wirklich schlecht gemacht ist. Was sind die Unterschiede in den ganzen Kollektionen? Warum werden nicht alle Abkürzungen der Dekore erklärt? Warum stürzt der Konfigurator immer ab? Usw. Nicht wirklich ein Genuss, hier unterwegs zu sein.

Wir versuchen, die Mini-Bilder an unserem Fernseher in groß darzustellen. Super, wenn man ein vergrößertes Bild wieder schließt, ist auch der mühsam eingestellte Filter weg, bzw. man muß die gesamte Auswahl wieder laden. Und dieses dauuuuuuuuuuuert! Nach vielen – wirklich! – Stunden haben wir folgende Muster in die engere Wahl gezogen:

Diese 8 Muster haben wir uns anhand von JPEG’s auf der Resopal-Homepage bestellt.
Helle Fronten hochkant aufgebaut; dunkle Muster für z.B. die Küchenarbeitsfläche darüber.
Sunday Oak und Fusion sind es letztendlich geworden.

Wenn man dies exemplarisch auf unsere Handskizze anwendet, könnte es so aussehen:

Bad im Eingangsbereich
Blick auf unseren Schlafbereich
Küche à la Hundertwasser: Krumm & Stylisch.
Esszimmer

Steffi bestellt uns freundlicherweise Muster, denn Resopal liefert nicht an Privatpersonen. Noch nicht mal einen Katalog… Na ja, haben sie dann doch gemacht, da 3 der Muster nicht normal über die Homepage bestellbar waren.

Anfang Februar bekommen wir von Benny einen Update: Wow, wie geil! Die Metall- und Plastikteile sind schwarz lackiert; die Leuchten auf dem Dach montiert; die Sitze sind mit verstärktem Gegenrahmen eingebaut, und zumindest auch eine der hinteren beiden Scheiben. Macht doch gleich was her! Aber leider hat das Experiment mit dem Raptor Lack nicht geklappt. Auch die 2.te Charge wurde gräulich, und eine, vom Hersteller zugeschickte, farblose Komponente mit Mischlack brachte auch keinen Erfolg. So haben Benny und sein Team nochmal mit schwarzem 2 K-Lack nachgeholfen. „Schade um die viele Mühe, aber das Endergebnis ist toll!“

Die Astabweiser leuchten in schwarz.
Eingebauter Sitz und Riffelblech am Boden.
Patsha draußen bei winterlichem Wetter.

Erst beim zweiten Mal hinschauen fällt uns auf: Wo haben wir denn noch Platz für ein Kennzeichen? Mmh!

Jetzt sieht auch der Schnorchel gefälliger aus.
Blick von oben auf’s Dach.
Osram Lightbar, schön dezent unterm Astabweiser.

Drama: Neuer Laptop & Kühlschrank!

Rechtzeitig, bevor unser aktueller Laptop komplett den Geist aufgibt, so langsam wie er schon ist, haben wir uns einen neuen gekauft. Schön mit SSD Festplatte – wg. Rüttelfestigkeit und so. Dies muß dann wieder die nächsten Jahr halten. Die meisten der Programme sind schnell wieder installiert, und ebenso die Dateien umgezogen. Nur mir graut vor der Wordpress-Migration! Einfach mal den kompletten Xampp-Folder inkl. Wordpress Homepage kopieren: Fehlanzeige! Xampp neu installieren, und dann den Folder kopieren: Auch Fehlanzeige! Die *.ini Dateien händisch anpassen: Macht alles nur noch schlimmer!

Nach einigen schlaflosen Nächten und immer wieder alles löschen hat es dann geklappt – wenn man die richtige Reihenfolge weiß. Falls dies Euch auch mal passieren sollte, so hilft Euch hoffentlich folgende Anleitung:

  1. Xampp komplett neu installieren (brauche ich, um die Homepage offline erstellen zu können und einen Server zu simulieren)
  2. Homepage Ordner aus HTDOCS (alter Rechner) in den HTDOCS Ordner (neuer Rechner) kopieren
  3. Xampp auf altem Rechner starten –> Apache & MySQL starten
  4. Browser-Fenster öffnen: http://localhost/phpmyadmin/ –> Datenbank der bisherigen Homepage auswählen und exportieren
  5. Xampp auf neuem Rechner starten –> Apache & MySQL starten –> Apache – Config. –> PHP.ini wie folgt verändern, um späteren Fehler „Incorrect Format Parameter“ beim späteren Datenbank-Import zu vermeiden: max_execution_time = 3000; max_input_time = 60; memory_limit = 128M; post_max_size = 200M; upload_max_filesize = 200M
  6. Browser-Fenster auf neuem Rechner öffnen: http://localhost/phpmyadmin/ –> Datenbank neu anlegen (utf8_general_ci) –> Datenbank auswählen –> kopierte Datenbank vom früheren Rechner in diese leere „Hülle“ importieren
  7. FERTIG!

Jetzt graut mir nur noch vor dem ersten Komplett-Umzug auf den richtigen Server bzw. wie ich Deltas zukünftig dorthin portieren kann. Mit dem Wordpress Duplicator Plugin geht wohl nur ersteres. Aber für heute ist es erstmal geschafft.

Zeitgleich überlegen wir, welches Tablet wir uns – neben unserem alten Garmin Navi, welches bereits die „halbe Welt“ gesehen hat – als neues Navi anschaffen möchten. Wie liebäugeln zunächst mit einem iPAD, aber die Preise treiben einem die Tränen in die Augen. Das GPS Modul gibt es nur bei der LTE Variante, und dieses schlägt dann gleich mal mit mehreren hundert Euro mehr zu Buche. Laut Internet gibt es wohl die wichtigsten Navi-Apps auch für Android; so wird es ein Samsung Galaxy Tab S7, Wifi. Jetzt müssen wir nur noch schauen, mit welchem wir Tracking als auch Routen-Aufzeichnung machen können. Auf der Pistenkuh-Seite und deren Kommentaren finden wir wertvolle Tipps.

Ein ganz anderes Thema ist die Kühlschrank Bestellung, die wir in Angriff nehmen. Eigentlich schon Anfang Januar. Aber daß sich dieses bis in den März hineinziehen wird, hätten wir nie vermutet. Warum dies?

Trotz wieder höherer MwSt. in 2021 wollten wir größere Elektrogeräte nicht zu früh kaufen. So haben wir es „einfach verschwitzt“, noch im Dezember einen Kühlschrank zu kaufen. Hätten wir dies mal gemacht, denn wer hätte geahnt, daß die Hersteller mittlerweile ihr Sortiment von tlw. noch mechanischer Steuerung auf komplett elektronisch umstellen. Wir möchten einen mit mechanischer Steuerung kaufen, da André auf seiner Page den Tipp gibt, daß damit der Wechselrichter nicht permanent laufen muß, sondern nur, wenn die Temperatur nachgeregelt wird. Es geht ja schließlich um jedes Watt. Also schreiben wir uns noch im Dezember eine Liste jener wenigen Modelle, die wir dann bald kaufen wollen.

  • Fehlschlag 1: Ein NEFF Kühlschrankmodell, mit welchem wir geliebäugelt haben, wird umgestellt; wir erkennen dies aber noch rechtzeitig vor dem Kauf.
  • Fehlschlag 2: Wir bestellen ein anderes NEFF Modell. Dies wird uns noch vor der Lieferung storniert. Ist auf einmal nicht mehr verfügbar.
  • Wir gehen unsere Liste mit angeblich mechanisch gesteuerten Kühlschränken durch. Die Auswahl reduziert sich auf 3 Modelle. Panik macht sich breit. Aufgrund Lockdown können wir auch nirgends in einen Elektronikladen oder so, um zu schauen, ob noch vor Ort „Restbestände“ sind.
  • Fehlschlag 3: Wir wollen ein Gorenje Ausstellungsstück kaufen. Leider über 500 km entfernt, man liefert nicht, und kann uns auch keine Angaben über augenscheinliche Mängel oder Macken machen. Zu risikoreich für uns, angesichts des Aufwandes.
  • Fehlschlag 4: Wir entdecken ein weiteres Modell von unserer Liste bei einem Händler in Köln. Nur leider wurde die Homepage nicht aktualisiert und das Modell ist nicht mehr verfügbar.
  • Fehlschlag 5: Wir bestellen einen Constructa Kühlschrank. Wird geliefert, und – Oh je: elektronische Regelung. Ab dann beginnt das Drama mit der Lieferfirma, die weder auf Mails reagiert, und auf Anrufe einem verspricht, daß dieser noch in der gleichen Woche abgeholt wird. Und als ich ebay einschalte, über die die Bestellung ausgelöst wurde, setzen diese einem auch plötzlich ein Ultimatum, daß man auf eigene Kosten den Kühlschrank zurückschicken soll, um den Originalpreis erstattet zu bekommen. Soviel zu Käuferschutz! 4 Wochen später und um einige Nerven ärmer, ist der Kühlschrank weg, und das Geld dafür da.
  • (Fast-)Fehlschlag 6: Es gibt nur noch ein einziges Modell und wir schlucken die bittere Pille, daß dieser superteuer ist. AEG SKB510F1AS. Im Dezember wäre dieser Kühlschrank 100 € günstiger gewesen. Er wird geliefert und – oh Glück: Ist mechanisch gesteuert. Leider hat er leichte Macken, und der Preis ist auf Idealo mittlerweile stark gefallen. Nach mehreren Anrufen und Mails kriege ich Rabatt und hoffe, den Fall damit abgeschlossen zu haben. Für den Rabatt kaufe ich ein weiteres Glasregal für den Kühlschrank, denn es hat zu dem wirklich sehr ähnlichen Modell von NEFF eine Platte weniger.

So sieht es aus, wenn wir 2 Kühlschränke zu Hause haben – natürlich zusätzlich zu unserem eigenen Haus-Kühlschrank und unserem Alten aus Studi-Zeiten:

Es „stapeln“ sich bei uns Kühlschränke zu Hause.
Und so sieht es aus, wenn man Halter für Feuerlöscher kauft: Anstatt der Halter bekommen wir einen Feuerlöscher nach dem anderen zugeschickt und überlegen, hier demnächst groß ins Geschäft einzusteigen…

Der Frühling naht…

Ende Februar haben wir uns mit FRM Technik verabredet. Der Wohnkoffer soll aufgebaut werden und wir wollen die Maße vor Ort durchgehen. Mit der Hälfte von unserem zukünftigen Interieur bewaffnet – „Ich sage nur: Unsere Waschmaschine wird nie wieder so schnell unterwegs sein!“ – düsen wir die knapp 200 km ‚gen Südwesten. Bei kalten Temperaturen, aber Sonnenschein. Schon Lockdown gewöhnt, holen wir uns nur einen Kaffee und ein belegtes Brot unterwegs, und sind um kurz vor 10 Uhr überpünktlich vor Ort.

Sogleich entdecken wir Patsha im Außenbereich und stromern um unser Vehikel herum.

Patsha wurde im Außenbereich geparkt, um Platz für die Montage von mehreren Wohnkoffern zu machen.
Wofür sind die vielen Kabel? Oder: Ein Hoch auf die neue Bodenfreiheit!
Neue Federpakete und Stoßdämpfer vorne.
Kraftstoffentnahme.
Unsere neue Leseleuchte ist montiert.
Wir überlegen lange, was wir mit „dem Graben“ vor dem Durchgang machen. Schlechte Konstruktion der originalen Fahrerkabine. Letztendlich entscheiden wir uns für’s Schließen mit Blech. Hinterm Fahrersitz soll dennoch eine Mulde bleiben, um einen 3.ten Sitz zu verstauen.
Die beiden 300 l Tanks sind schon provisorisch befestigt.
Schön „kriselschwarz“! Auch der neue Grill.
Die alten Federn wurden wieder eingebaut. Stoßdämpfer fehlen noch.
Schön kompakt!
Dachklima tlw. eingebaut. Für den Preis nicht besonders wertig – finden wir.

Dann geht es nach innen und wir wissen nicht so genau, ob unser Wohnkoffer nun zu groß oder zu klein auf uns wirkt. Aber die Wände unseres „Tiny Houses“ stehen; wurden gestern erst aufgestellt. Anhand unserer Skizzen gehen wir die Maße für die Fensteröffnungen durch und setzen uns auch zum Vergleich noch in Bennys Expedi. Es ist wirklich schwierig, ein gutes Gefühl für den Raum zu entwickeln, da er einerseits oben noch offen ist, andererseits innen noch nicht befüllt. Aber – wenn einem später die Klaustrophie überkommen wird – können wir ja dann in unser „neues Wohnzimmer“ = die Welt hinaustreten.

Sicht von hinten auf den überstehenden Reserverad-Träger.
Eingangstür. Hier müssen wir noch überlegen, wie wir die Arretierung im offenen Zustand machen, da die Tür sonst bei Wind gegen die umlaufende Metallkante rechts stößt und u.U. dann rausgerissen wird. Die Fahrerkabine ist auch nicht bündig, so daß die nach rechts aufschlagende Tür nirgends Halt findet oder plan anliegt. Evtl. mit einer Kombi aus Feder und Seilzug?
Blick durch den Krabbeldurchgang. Lange 4.60 m tun sich vor uns auf.
Größenverhältnis: Es paßt (in der Höhe)! Sind 2.10 m.
Rollendes Zuhause – im wahrsten Sinne des Wortes.

Einige geklärte Fragen später, und nach einem freundlichen Austausch mit Michael, einem spontan, mit seinem Expedi auftauchenden Kunden von FRM-Technik, machen wir uns auf den Heimweg und schicken noch am gleichen Wochenende die aktualisierten Maße zu. Ohne Gewähr natürlich! 😉

1 Jahr Homeoffice

Wie kann man das Fazit und den Unterschied am besten beschreiben, wenn nicht mit einem Vergleich.

Ein Arbeitstag im März 2020:

Der Wecker klingelt um 7 Uhr; wir stehen auf, machen uns für die Arbeit fertig und düsen nach Regensburg. Im allgemeinen beginnen die Meetings gegen 8.30 h und enden abends zwischen 18 und 19 h. Natürlich hatte man in jenem März auch schon viele Telcos, aber man hetzte auch zwischen Meetingräumen hin und her – ich war hier daher notorisch zu spät. Ein kleiner Smalltalk hier, um Neuigkeiten hinsichtlich Projekten zu erfahren, ein Plausch beim Mittagessen dort, um auch mal mitzubekommen, welche Themen in anderen Abteilungen anstehen. Wenn in jenem Jahr mein Geburtstag nicht an einem Workshop-Tag stattgefunden hätte, hätte ich auch wie jedes Jahr Kuchen auf die Arbeit gebracht und mit 2 Kollegen, die im gleichen Zeitraum gefeiert haben, unsere Kollegen eingeladen.

Ein Arbeitstag im März 2021:

Der Wecker klingelt für Boris zwar immer noch um 7 Uhr, wenn nicht gar früher, ich jedoch drehe mich nochmal um und stehe erst gegen 7.40 Uhr auf. Rekord ist 13 Minuten bis zum ersten Meeting, denn Meetings beginnen jetzt alle um 8 h, und abends endet mein Tag zwischen 19 und 20 Uhr. Zu Meetings bin ich nicht mehr so viel zu spät, denn es trennen ja nur noch 2 Mouse-Klicks ein Meeting von dem anderen. Mittagspause? Die Sprudelflasche steht auf dem Tisch, und abends kann man ja immer noch essen. Persönliche, private Gespräche existieren fast gar nicht mehr; dafür versuchen ich und andere manchmal die Stimmung zu Beginn von Meetings mit kleinen, ironischen Kommentaren aufzulockern, denn alles ist viel ernster geworden, generell distanzierter. Wenn man den Fernseher anmacht, scheint es außer „einem bestimmten Thema“ ja auch nichts anderes mehr zu geben.

Tja, man hält doch viel mehr aus, als man denkt, denn die Belastung ist nochmal gestiegen und es ziehen die 15-min-Meetings inklusiver total konträrer Themen direkt hintereinander in den Kalender ein. Am Abend ist man echt platt und manchmal weiß ich gar nicht mehr, welches Thema man am Morgen besprochen hatte. Und die Menge an Mails bekommt man nur in den Griff, wenn man diese parallel zu den (eigenen) Meetings abarbeitet. Süß ist aber, als Kollegen doch an meinen Geburtstag denken, und mich – inklusive meiner Führungskraft – mit einem Ständchen überraschen.

Die Internet-Verbindung hält erstaunlich gut; die Aussetzer halten sich in Grenzen. Dafür macht mein Billig-Bürostuhl aus Studien-Zeiten langsam schlapp und fährt tagsüber immer ‚gen Boden. Peinlich ist jedoch, daß ein längerer Sonntagsspaziergang – jetzt nur mal zum Vergleich – regelrecht in Muskelkater ausartet. Wahnsinn, der Bewegungsmangel, an dem man natürlich alleinig Schuld ist. Das muß sich definitiv ändern!

Mein Homeoffice. Mit „Klein-Patsha“ immer vor Augen.
Über Winter sind viele Marienkäfer zu Besuch gekommen. Nach jedem Rausschmiss waren sie Stunden später wieder drin.
So etwas erlebt man nur beim Homeoffice. Ein Sperber auf seiner Beute. (Lieben Dank an diejenige, die sich jetzt angesprochen fühlt, für den Hinweis, um welchen Vogel es sich hier handelt! 😉 )
So schön bunt! (Foto gemacht an einem Wochenende! Nicht, daß man hier falsch interpretiert!)

Die lange Zeit der Pandemie, des Auf- und Abs, der vielen Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen, und daß man gefühlt nur noch hinter einer FFP2-Maske atmet, verändern doch viele – weltweit!

Einige Wochen später geben uns unsere Firmen sogar wöchentlich Schnelltests aus, für diejenigen, die weiter im Büro arbeiten (müssen). Warum muß nur die Anleitung so klein geschrieben sein, daß man sie ohne Brille nicht lesen kann? Und ein Impftestzentrum wird vor den Toren unserer Firma mit kostenlosen Gutscheinen für uns aufgebaut. Hut ab vor unseren Arbeitgebern!

Natürlich negativ! Meine Kontakte beschränken sich auf ein Highlight in der Woche: Den Kontakt mit der Supermarktkassiererin.

Patshas Rohbau

Als im März das Smartphone surrt, freuen wir uns sehr über aktualisierte Bilder von unserem neuen Rohbau.

Sicht auf die Kofferfront auf der Beifahrerseite.
Blick auf’s Schlafgemach.
Blick durch den Eingang ins Bad.
Unser Rohbau von oben, in Fahrtrichtung.

Kurze Zeit später fahren wir noch einmal bei FRM-Technik vorbei, um die zweite Fuhre an Sachen – so auch den Kühlschrank – vorbei zu bringen. Dann ist unser Keller wieder etwas geräumiger.

Bei Regen gestartet, bei Sonne und Wolken angekommen, aber diesmal mit einem zusätzlichen Umweg, da die Zufahrtsstraße nun auch ebenfalls gesperrt ist. Jetzt führt nur noch ein einziger Weg zu Benny & Team, vom Dorf aus. Vor Ort schauen wir uns als erstes unseren Koffer an und lassen die Maße und die „Opulenz des Raumes“ auf uns wirken:

Fahrerseite sowie Kofferfront
Die beiden Luken für den Stauraum sowie mutmaßlich die beiden Türen für den Eingang und den Durchgang.
Großer Stauraum

Wirkt, wirkt, wirkt! Ist schon cool, unseren, damals im Keller simulierten Grundriss, nun in echt zu sehen! Die metallisch klingenden Klappergeräusche sind übrigens das große Hallentor, was bei dem starken Wind draußen schwingt und anschlägt.

Während die Durchsprache der Auslässe für Heizung und Klimaanlage schnell und reibungslos abläuft, und wir hier nur die Anzahl der Heizungsauslässe reduzieren, diskutieren wir länger bzgl. unserer Skizze für die Wasseraufbereitung. Unser ursprüngliches Konzept hatten wir nach längerer Recherche an jenes von JaM angelehnt, da es für uns absolut schlüssig war:

  • Wasseraufbereitung VOR dem Wassertank mithilfe von Keramikfiltern
  • leistungsstärkere, innenliegende Pumpe, um die Befülldauer aufgrund der Keramikfilter als Widerstand zu verkürzen
  • Aktivkohlefilter NACH dem Wassertank, d.h. komplettes Wassersystem im Koffer mit Trinkwasserqualität
  • Jeweils einen Boiler für warmes Wasser im Badbereich, als auch im Küchenbereich

Mit realistischer (Be-)Wertung von Benny – was braucht man wirklich? wie geht man mit einer Nachverkeimung im Tank bzw. in den Leitungen um? wie häufig ist die Situation existent, einfüllendes Wasser überhaupt filtern zu müssen? – überarbeiten wir zu Hause unser Konzept. Dank folgender Seiten als auch Antworten von Andrea von 4-Xtremes und Burkhard, vereinfachen wir dieses.

Unser überarbeitetes Wasserfilterkonzept als neue Basis.
Aufgrund einer besseren Pumpe braucht später kein Druckausgleichsbehälter eingebaut werden.

Am Fahrzeug schauen wir uns auch noch potentielle Stellen für Abwassertanks an. Irgendwie ist unser Rahmen schon recht verbaut, und viel Platz im Hilfsrahmen direkt unter dem Koffer verbleibt auch nicht. So überlegen wir, ob direkt unter der Dusche – „zusammen“ mit dem Catchtank – der Urintank platziert werden kann. Und der Abwassertank auf gleicher Seite zwischen Dieseltank und Hinterrad. Oder aber Urin- und Abwassertank getauscht.

Unsere Elektro-Skizze fangen wir ebenfalls an, durchzusprechen, aber nach 6 Stunden vor Ort sind beide Parteien nicht mehr so konzentriert. Wir hatten zumindest eine längere Pause zwischendurch, als Benny Besuch von potentiellen Basisfzg.-Käufern bekam und hier eingespannt war. Wir sind zwar etwas zu früh dran, die Elektroplanung aufbereitet zu haben, aber wir wollten nicht den Zeitpunkt verpassen, an dem wir diese parat haben sollten. So vertagen wir das Thema jedoch erstmal.

Diesmal düsen wir über die Autobahn nach Hause – auch nicht viel besser, denn die Anschlußstellen in der Nähe waren auch gesperrt. „Und wieder einen Umweg mehr.“

Pull, pull, pull!

Eigentlich wollten wir nur mal schnell abends das für unser Vehikel geeignete Bergeequipment bestellen. Aber dann hören wir von Bruchlast, Arbeitslast, Sicherheitsfaktor, Kinetikseil und Flaschenzug. Wir beschließen, uns dem Thema strukturiert zu nähern und zeichnen die für uns wichtigen Bergemanöver mal auf (alles natürlich ohne Gewähr! 😉 ):

Zusätzlich entdecken wir im Explorer-Video noch die Möglichkeit, sich auch rückwärts mit einer vorne angebrachten Winde herausziehen zu können. Letztendlich entscheiden wir uns dagegen, da wir nicht sicher sind, ob so etwas auch für die Masse eines LKWs real funktioniert bzw. wie häufig Bergen aus solch‘ einer Situation derart möglich ist, denn die Menge an zusätzlichem Bergematerial – Kosten und Gewicht! – ist nicht ohne! Einige Zeit, nachdem ich dieses Kapitel geschrieben habe, finden sich auch folgende Informationen: Stahl- oder Softschäkel?, bzw. Erklärung der Abkürzung FTF.

In unserer Ausstattungs-Übersicht könnt Ihr dann nachlesen, für welches Bergeequipment wir uns letztendlich entschieden haben. Und zum Spaß hängen wir diesen süßen, kleinen und leichten Schäkel mal an die Anhängerkupplung unseres PKWs:

Schöne Dinge & schlechte Nachrichten

In der zweiten Aprilhälfte kriegen wir dann plötzlich direkt zwei schlechte Nachrichten hintereinander: Erst hat Resopal unser Material nicht vorrätig, d.h. der Möbelbau kann nicht begonnen werden. Und wenige Tage später erfahren wir, daß KCT Lieferverzug hat und dann die ganze Firma wegen einem Corona-Fall für 4 Wochen schließt – und unsere Fenster sind nicht ausgeliefert! 2 Monate komplette Verzögerung schmeißen den Zeitplan des Fahrzeugaufbaus total über den Haufen! Kabinenstau in Bennys Halle – wie’s ihm und seinem Team wohl jetzt ergehen mag?

Wenige Tage später doch ein Hoffnungsschimmer: Resopal kann doch in 2 Wochen liefern, was sich jedoch dann wieder als falsch herausstellt (tatsächliche Lieferung erst 6 Wochen später!). In Summe werden wir über zwei Monate Zeit verloren haben.

..nun ja, KCT hat dann doch plötzlich Anfang Mai anstelle von Ende Mai geliefert. Und damit dann doch noch schneller als Resopal!

Anderes Thema: Benny bestätigt uns, daß die Klimaanlage für unseren Koffer eingetroffen ist und mit einem Wechselrichter an einem 12 V System kein Problem darstellt. Dies ist jetzt die Entscheidung und das GO für das 12 V System in unserem Koffer! Wir telefonieren uns zusammen und einigen uns auf ein paar Punkte:

  • Solarmodule, 4 Stck., Panasonic HIT® N340 (340 W) – auch wenn wir lesen, daß größere wie diese evtl. wg. den Vibrationen nicht offroad-tauglich sind, gehen wir das Risiko ein. Nichts geht über Watt-Power! Hoffentlich bereuen wir dieses nicht. (Anmerkung: Einen Erfahrungsbericht von Herman-unterwegs findet Ihr hier.)
  • Batterien: 4 Stck, 160 Ah, LiFePo – in Summe also ca. die Hälfte der Solarleistung
  • Landstromeingang 110 V- 220 V – speist Strom auf ein Ladegerät in unserem Koffer
  • 1x “permanent” Wechselrichter 375 W + 1x “temporär” Wechselrichter mit integriertem Ladegerät 3000 W (s. auch nachfolgende Übersicht; Anmerkung: Ein halbes Jahr später, bei der Inbetriebnahme, wird sich zeigen, daß unser Kühlschrank 1000 W Anschaltleistung „zieht“, d.h. wir müssen kurzfristig unseren 375 W Wechselrichter in einen mit 1200 W Leistung tauschen. Echt blöd und absoluter Mist!)
  • Haupttrennschalter sowie diverse weitere für spezielle Komponenten (z.B. Pumpe, Boiler, …)
  • B2B, d.h. Starterbatterien können die Aufbaubatterien während der Fahrt laden
  • separates 24 V Ladegerät, falls wir mal die Starterbatterien laden müssen
  • Fokus eher auf Anzeigepanele; Dongle für Bluetooth nur für Einstellung Ladekennlinien o.ä.

Parallel dazu kaufen wir nach und nach diverses Werkzeug bzw. Bergeequipment und überlegen uns, was man für den Wohnkoffer noch organisieren sollte. Dadurch, daß wir im Duschbereich jetzt doch auf Resopal“holz“ wegen der Feuchtigkeit verzichten müssen, ist es uns einfach zu „Weiß“, d.h. wir brauchen unbedingt später etwas Farbe in diesem Bereich. Wir versuchen, uns einen Eindruck mithilfe von verschiedene Wandtattoos zu verschaffen – dank Screenshot und Powerpoint. Die Bilder zeigen die Sicht auf die Stirnwand des Koffers, Richtung Fahrerhaus; die blauen Streifen sind die späteren Duschvorhänge.

Wir entscheiden uns letztendlich für dieses, jedoch in dunkelblauem Farbton. Der Schriftzug ist im Bild bereits gestückelt und untereinander angeordnet. Wir bestellen weitere Blubberblasen, dann können wir diese noch an anderen Stellen im Bad anordnen.
Logo für unseren Wohnkoffer – neben passenden T-Shirts für uns.

Wenige Tage nach Lieferung der Fenster sind die Laibungen eingebaut.

Dach drauf, Kantenschutz drumherum.
Blick in Richtung Küche. Mit den Fenstern in der Halle vor unserem Küchenfenster sieht es etwas aus „wie im Knast“.
Blick in Richtung (nicht vorhandener) Sitzecke.
Schön, großer Schlafbereich. Jetzt fehlt nur noch die Dachluke.

Etwas später bestellen wir Muster für unsere Polster (aus Alcantara Stoff):

Alcantara Cover Stoff, d.h. mit verstärktem Trägerstoff. Ansonsten wäre dieser zu dünn und nicht für ein Polster geeignet Boris Favorit ist oben links. … nein, zu knallig!
Der Vollständigkeit halber: Wir haben Bodenfliesen aus strukturiertem Vinyl bestellt, die mit Kleber auf dem Boden verlegt werden.
Boris Farbwunsch… Atem(be)raubend!
„Ich verstehe nicht, was Du hast: Sieht doch top aus!“
Wir „einigen“ uns auf weinrot.
Wir beauftragen Fr. Roth von der gleichnamigen Polsterwerkstatt (www.polsterwerkstatt-roth.de) und – aufgrund anderem Alcantara Stoff – wechseln noch einmal leicht die Farbe. Das sattere Rot gefällt uns aber deutlich besser.

Plancha für Patsha

Was wäre ein echtes Expedi ohne Außenküche? Bzw., ohne Grill in der Unterflurstaubox? Schon lange wissen wir, daß wir so etwas haben wollen, aber bei der tollen, deutschen Gesetzgebung lernen wir: Grille in Deutschland werden nur als 50 mbar Variante verkauft, aber Geräte im/am Wohnmobil dürfen nur mit 30 mbar betrieben werden. In der Vergangenheit haben wir lange im Internet recherchiert und plötzlich ein Modell gefunden, was uns gefällt: Einen Planchagrill. Die diversen Videos im Netz lassen uns neugierig werden, da wir zuhause so etwas nicht haben. Diverse Telefonate mit Campingaz, aber auch Mailverkehr, lassen uns herausfinden, daß die 30 mbar Variante in Holland oder in der Schweiz verkauft wird. Ob das Gerät wirklich zum Schluß anders aufgebaut ist, keine Ahnung! Die Servicemitarbeiter von jener Firma widersprechen sich gegenseitig und leider sind deren entsprechenden Stellen im Ausland „null erreichbar“. Wir finden daher selber heraus, bei welchen Firmen man dies in den Niederlanden bzw. in der Schweiz kaufen kann, aber auch hier wieder nur Probleme: Auf mehrfaches Nachfragen versichert mir der Lieferant in Holland, daß es sich um eine 30 mbar Variante handelt – und prompt ist das Gerät ausverkauft. Bei einem späteren Versuch, es dort zu kaufen, wird erst Geld abgebucht, und dann ist es nicht mehr bestellbar. Geld retour nur nach Aufforderung. Merkwürdig! In Holland zu kaufen hätte jedoch den Vorteil: EU-Zone, d.h. kein Zoll. Bei einem Lieferant in der Schweiz läuft es zunächst besser: Ja, man würde auch prinzipiell nach Deutschland liefern, aber erst wenn der Lockdown zu Ende sei. So vergehen etliche Monate mit mehrmaligem Chat und Mail, bis dies dann auf einmal nicht mehr stimmt. Schade, denn hier würde es sich um jene Variante mit der Edelstahl-Plancha Platte handeln. Durch Zufall finden wir den Grill – wenn auch mit Emaille-Platte – bei Hornbach in der Schweiz. Und dies sogar günstiger als in Deutschland. Laut Zoll-Regelung kann man auch bis zu 300 € Wert „über Land“ zollfrei einführen, also: Direkt bestellt.

Anfang Juni ist ein verlängertes Wochenende mit Brückentag angesagt. Warum dann nicht einfach mit Zelt im Schlepptau einen „Kurztrip“ in die Schweiz machen? Der „kurze Trip“ ist 600 km one-way, aber die Campingplätze haben offen und jenen, den wir uns ausgesucht haben, sogar ein kleines Restaurant. So düsen wir „gemächlich“ am Fronleichnam über Stuttgart in Richtung Schweiz; mit Umweg, aber wir wollen nicht 2 Grenzen passieren und auch die Mautstraßen umgehen. Wir haben sogar auf dem Hinweg Glück, als direkt auf unserer Höhe auf der gegenüberliegenden Spur ein Auto in die Leitplanke fährt, eine riesen Staub- und Erdwolke aufwirbelt, und ein Fahrzeugteil über uns hinweg in den Graben fliegt. Wir verständigen sofort die Polizei und hoffen, daß es nichts Schlimmeres geworden ist.

Mit einem Stopp kommen wir nach 7 Stunden Fahrt an und genießen – nach einem leckeren Abendessen – die Dämmerung. Der Campingplatz liegt einerseits toll in einer bergigen Gegend, das Sanitär ist sehr sauber, nicht überlaufen, und die Besitzer sind sehr herzlich. Auf der anderen Seite ist die angrenzende Straße in der Nacht doch lauter als gedacht und wir schlafen nicht wirklich gut.

„Idyllischer“ Campingplatz Bachmattli
Blick auf den Alpnacher See

Am nächsten Morgen stehen wir einigermaßen früh auf – hundemüde – und fahren direkt die 18 km zu Hornbach in Luzern. Ich kann es nicht erwarten, unseren heißgeliebten Planchagrill abzuholen, so muß das Frühstück (erstmal) ausfallen. Wir stehen an der Warenausgabe und Boris fragt nach: „Brauchen wir eine Wagen oder können wir dies so mitnehmen?“ Antwort des Mitarbeiters: Der Grill kommt auf einer Palette. Boris: „Was? Palette?“ Der Mitarbeiter: Ja, Europalette! So nach dem Motto: Verstehen die Deutschen nicht, was gemeint ist? Boris Kinnlade klappt förmlich runter. Nun ja, der Grill ist zwar nicht leicht, aber im Regal wird er auf der Palette gelagert. Also, kein Problem: Paßt in unser Auto.

Sogar auf 3 Paletten wartet „unser“ Planchagrill auf uns!

Juchuh! Nach 6 Monaten Internetrecherchen, ewigem Hin- und Her mit diversen Lieferanten als auch Campingaz, wartet unser schnuckeliger Plancha Grill – ach ja, ausgelegt für 10-12 Personen! – auf uns und seine lange Fahrt zu uns nach Hause. Er kommt mit einem 30 mbar Regler und – angeblich – einem anderen Ventil, was mehr durchläßt. Ansonsten wäre ein, auf 30 m bar reduzierter 50 mbar Grill nicht effektiv genug. Hoffentlich funktioniert alles, denn der Weg zur Retoure wäre weit.

Planchagrill zugeklappt.
Man kann beide Brenner getrennt schalten.
Masterplancha mit Emaille-Platte

Momentan das Schwerste am Grill ist die gusseiserne Planchaplatte (13 kg), die wir noch gegen eine maßangefertigte Edelstahlplatte (ca. 5 kg) austauschen wollen, bzw. wollten. In Summe hätte uns dies dann hoffentlich günstiger kommen sollen, als wenn wir das Gerät in Deutschland gekauft hätten (ungeachtet der mbar-Variante). Sprit- und Übernachtungskosten natürlich nicht mitgerechnet. Dafür hat’s aber einfach Spaß gemacht und war nach 9 Monaten der „erste Urlaub“, in welchem wir unterwegs waren – wenn auch nur für eine Nacht!

Tja, leider war’s dann doch nicht so einfach! Campingaz hat sich kleine, feine Unterschiede in den Modellen ausgedacht, so daß man nicht einfach die beiden (Original-)Platten austauschen kann. Und, leider teilt einem jene Firma auch nicht mit, welche dies sind, sondern man erfährt dies durch Zufall über Skizzen im Netz, bzw. als wir unser Modell mal näher anschauen. Hätten wir doch gleich die Edelstahlvariante in der Schweiz bestellt und uns somit viel Mühe und Nachlaufen erspart; darüber hinaus Kosten. So vertagen wir erstmal das Thema „Plattenaustausch“. Dennoch möchte ich auf die tolle Kommunikation mit https://grill-supply.de/ hinweisen, denn wir hätten die Edelstahlplatte hier ansonsten maßanfertigen lassen.

Sehnsüchtig erwartet…

Knapp 200 Tage noch bis Ende des Jahres: Ob unser Fahrzeug rechtzeitig fertig werden wird? Etwas Erleichterung, als uns daher Fotos von den eingetrudelten Elektro-Komponenten erreichen.

Überraschungspalette: Rechts unsere LiFePo Batterien?
Die Klimaanlage ist so groß! Hoffentlich kriegen wir noch etwas in unserem Stauraum unter…
Der Karton öffnet sich…
Sauber verlegte Elektrowand. Die MPT Regler müssen final noch einmal ausgetauscht werden, damit sie zu unserem Stromkonzept / Solarplatten passen.
Unsere Kühlbox muß „auswandern“.

Ab jetzt kriegen wir öfters Rückmeldung bzw. Fragen von FRM-Technik, um eng abgestimmt zu sein. Abgesehen davon, daß sie sich – bei unserem vollgepackten Wohnkoffer – wie bei einem Tetris-Spiel fühlen, scheint das Thema „Abwärme und Hitze“ von Boiler und Kühlbox im Bereich der einen Sitzbank tatsächlich ein Thema zu sein. Neben der Enge im dortigen Bereich bräuchte man unbedingt auch einen Lüfter, um die Abwärme rauszukriegen. So macht Benny uns den Vorschlag, zumindest die Kühlbox in den Stauraum zu ziehen, und auf einem ausziehbaren Gestell von Horntools zu montieren. (Wir sehen erst später, was dieser Auszug kostet. Oh je.) Da wir die Kühlbox tatsächlich eher wie eine Gefrierbox nutzen wollen, und wir zu Hause auch nicht täglich an diese herangehen, stimmen wir zu. Warum haben wir den Koffer nur so kurz gemacht? Dann wird es jetzt wenigstens unter unserem Bett warm. Auch kommen wir dann besser an den Boiler & Co. heran, wenn nichts „Festmontiertes“ davor steht, und wir können uns so auch eine Art Revisionsklappe von der Dusche aus sparen. Aber die Waschmaschine möchte ich bitte bitte weiterhin im Koffer behalten!

Im Inneren des eigentlich noch leeren Koffers sieht es aktuell so aus:

Der Wassertank von FT Design (https://www.ft-design.de/) faßt stolze 440 Liter und besitzt 5 Schwallwände! Vielleicht kriegen wir jetzt auch noch eine Spülmaschine im Fahrzeug unter? 😉
Tja, das war klar, daß etwas mal nicht passen wird. Der Eck-Spiegelschrank wurde mit falschen Maßen geliefert und paßt leider nicht mehr neben dem bereits gekauften Spiegel. Plan B: Neuen Spiegel kaufen!

Boris Mail erreicht mich an einem Mittwoch früh morgens: „Erster! Ich habe einen Impftermin beim BÄD (Betriebsärztlicher Dienst); schon übermorgen!“ Wow, bei so wenigen Impfdosen, die unsere Firmen pro Woche bekommen, startet Mittwochs um 8 Uhr immer der Run auf die Termine, und daß Boris bereits in der 3.ten Woche „des Run“ einen ergattert, ist schon toll. Glückwunsch! Da schaue ich auf mein Handy: Das Impfzentrum hat mir heute morgen eine SMS geschickt. Was für ein Zufall! Als ich nach möglichen Terminen schaue, gibt es nur einen einzigen und auch nur im Impfzentrum Regensburg: Direkt am Tag darauf! Wer ist jetzt Erster? 😉

An unserem 15.ten Hochzeitstag bekomme ich dann meine erste Impfdosis. Alles gut organisiert. Das feiern wir dann abends „gemütlich bei einem Sub“. Und am nächsten Tag bekommt Boris seine „verpaßt“. Ebenfalls alles toll von seiner Firma organisiert. Jetzt testen wir beide mal Biontech bzw. Moderna aus.

Parken direkt vor dem Impfzentrum. Und im Inneren heißt es fast „Reise nach Jerusalem“: Auf Stuhl 1 fängt man an, bei Stuhl 8 ist man dann der nächste, der die Spritze kriegt.

Und aufgrund unseres bevorstehenden Urlaubes – damit wir diesen auch symptomfrei antreten können – haben wir die Zweitimpfung um eine Woche vorgezogen. Was sich auch im Nachhinein bei den Nebenwirkungen als die richtige Entscheidung herausstellte.

Beim Verlassen des Impfzentrums fällt mein Blick auf die Tür: Impfstoff von Biontech und Moderna ist noch verfügbar und man möge sich bei Interesse melden… Ein jeder selber mag sich jetzt seine eigenen Gedanken machen…

Ende Juli heißt es also für uns: O‘ impft!

Es wird! Es wird gut!

(Kommentar „geklaut“ von Crosli auf unserer Instagram Page 😉 )

Mit großen Schritten geht es im Juni/Juli voran. Wir fiebern immer wieder neueren Updates entgegen und zählen die Tage bis zu unserem Reisestart Anfang 2022.

Der 15 l Wasserboiler kann auch durch’s Kühlwasser beheizt werden. Darüber die Shurflo Druckwasserpumpe von Lilie Soft, die ohne Druckausgleichsbehälter auskommt.
Unsere große Dachluke über’m Bett.
Unsere Elektrik-Zentrale nimmt in jenem Oberschrank am wenigsten Platz weg.
2x Katadynfilter unter dem späteren Waschbecken. Nur in diesem Bereich möchten wir gefiltertes Wasser haben und haben uns hier daher für ausschließlich Kalt-Wasser entschieden.
1360 Wattpower pur!
Unser Nischen-Thron.
Oben rechts auf dem Wassertank findet man die Befüllung- und Entnahmestelle.

Am 3.ten Juli Wochenende laden wir auch die erste Fuhre an Fotoalben und Reiseführer in unseren Flitzer und düsen ‚gen Westen zu meiner Schwester. Mit vereinten Kräften hieven wir die schweren Plastikkartons auf den Dachboden: Lieben Dank, daß wir dies bei Euch parken dürfen!

Jetzt, wo so schön draußen die Sonne scheint und die Temperaturen angenehm sind, denken wir hin und wieder daran, ob es intelligent war, im Winter solch‘ ein Vorhaben (Testreise) starten zu wollen. Da finden wir zufällig auf der PanamericanaInfo-Seite den Link der Webpage von Linda und Sandro (Howis-Web). Und dieser macht Mut! Aber lest doch selber und schaut Euch die Youtube Videos der beiden an! Tja, sportlich hoch 3!

Und eine weitere Seite kreuzt unseren Weg: sWillis unterwegs, von Penny und Armin. Schön zu sehen, daß auch andere erstmal einen Testtrip unternehmen und „langsam“ anfangen. Wobei „langsam“ in den Dünen von Marokko wohl auch untertrieben ist.

Küche fast fertig…
Vorbereitung für den Duschablauf.

Am ersten August Wochenende schrubben wir erneut Kilometer und statten nach einigen Monaten FRM-Technik wieder einen Besuch ab – natürlich Beladen mit „Gepäck“. Vor Ort bestaunen wir die Fortschritte und können unser „Tiny House“ das erste Mal als geschlossenen Raum – also mit Decke – wahrnehmen. Es wird eng werden, aber (hoffentlich) gemütlich.

Irgendwie sieht Patshas Basisfahrzeug kleiner als unser heutiges Auto aus…
Die Dunstabzugshaube wird die Abluft an die Seitenwand des Koffers erhalten, mit klappbarem Lamellengitter. Wir hatten lange überlegt, ob wir es nach oben unterhalb der Solarpanele führen. Später wird entschieden: Abluft doch nach oben!
Von links nach rechts: Entnahme, Füllstandssensor, dahinter der Zulauf, sowie Überlauf rechts.
Unsere Heizung von Eberspärcher (Airtronic M2 Recreational
D4R) kommt ins Podest vor der einen Sitzbank.
Dachluke über’m Bett zum Sterne-Gucken!
Duschwanne aus Alu im Eingangsbereich. Wir hatten diese auf unserer Skizze größer geplant, so daß noch einmal nachgearbeitet wird. Kein Thema, denn uns ist klar: Wo gehobelt wird, fallen Späne! Und jedes Expedi ist ein Unikat!
Katadynfilter, parallel geschaltet, um die Durchlaufmenge zum Waschbecken zu gewährleisten.
Technikzentrale – noch sind nicht alle Schalter belegt.
Innenleben.
Wow, so groß ist unsere Waschmaschine. Hoffentlich paßt diese in die Sitzbank.
Video für ein besseres Raumgefühl! Es wird eng und gemütlich. 😉

Zweifel und Sorgen. Warum nur?

Eigentlich ist alles gut; eigentlich ist alles perfekt. Die weitere Organisation schreitet gut voran, unser Haus wird leerer und leerer, und es sind nur noch 4 Monate bis Jahresende – bis zu unserem Sabbatical. Trotzdem schleichen sich langsam die ersten Zweifel und Sorgen ein – auf ganz leisen Sohlen. Nicht so sehr, ob die Entscheidung die richtige ist, aber ob der Zeitpunkt der richtige ist. Was sind dies alles so für Gedanken?

Irgendwie ist die Liste der Punkte, die am Fahrzeug erledigt werden soll, immer noch so lang. Vielleicht müßten wir langsam die Liste in Prio A und Prio B Dinge splitten… Gleichzeitig wächst der Berg an gekauften Dingen im Keller, die alle noch in den Stauraum müssen. Wir trennen die 2 Berge in „Stauraumberg“ und „Innenraumberg“, in der Hoffnung, daß es klarer wird. Der Gegenteil ist der Fall und es wird nur umso mehr ersichtlicher, wie knapp es werden wird. Stauraum und Fertigstellungstermin!

Dann erfahren wir plötzlich durch Aussagen eines Kollegen, daß es wohl gar nicht mehr selbstverständlich ist, ein so altes Fahrzeug zugelassen zu bekommen. Auf der einen Seite Bestandsschutz – sofern das Fzg. mal zugelassen war -, auf der anderen Seite wohl eine Gesetzesänderung im Mai diesen Jahres, die den Behörden angeblich mehr Entscheidungsspielraum für eine Ablehnung gibt. Oh je, wenn wir unsere Ex-Feuerwehr nicht zugelassen bekommen, zieht man uns den Boden unter den Füßen weg. Das wäre worst case! Sollen wir uns bei der Zulassungsbehörde jetzt schon erkundigen oder wecken wir damit „schlafende Hunde“? Zumindest klären wir mit dieser, daß wir keine EG-Konformitätsbescheinigung brauchen, da wir in jedem Fall eine Einzelabnahme nach §21 beim TÜV machen müssen.

Und zu guter Letzt lesen wir auf den Seiten der US Konsulate und Botschaften in Deutschland, daß touristische Reisen in die USA bis auf absehbare Zeit nicht mehr gestattet sind. Stichwort: Corona Travel Ban. Hatten wir gar nicht mitbekommen, so fokussiert waren wir bislang auf andere Dinge. Schon seit Januar 2020 in Kraft. Ab wann sich dies ändern wird: Ungewiss! Nur gut, daß wir die Testreise in Europa geplant haben.

An der Stelle, an der früher ein tolles Obstgemälde von meiner Schwester hing, hängt jetzt ein EU-Plakat. So schauen wir regelmäßig auf die mögliche Route unserer Testreise in 2022.

Wir wollen nicht jammern: Wir kommen gerade aus einem tollen Urlaub in Rumänien mit viel Wild-Camping und sommerlichen Temperaturen zurück. Ein tolles Land mit schönen Landschaften! Sehr zu empfehlen! Und eigentlich sind wir prima erholt, aber die Zweifel und Sorgen mehren sich auf einmal. Warum nur? Überzogen? Eine weitere Prüfung unserer Flexibilität? Oder: Jammern auf hohem Niveau? Vielleicht, aber wir haben so viel in die Waagschale geworfen und da alles bislang so prima geklappt hat, stellt sich natürlich auch eine gewisse Anspannung angesichts der noch ausstehenden Schritte ein. Insofern ist es gut, daß wir uns als eingespieltes Team daher gegenseitig ergänzen und aufmuntern: Das wird schon alles! Auf jeden Fall ist die „8-6-Formel“ geboren: Noch 8 Wochen – jetzt nur noch 7! – bis zum nächsten Kurzurlaub, und dann noch 6 Wochen bis zu unserem Weihnachtsurlaub. Und dann… Juchuh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wir verlagern die Feuerstelle von unserem Rundell nahe zur Terrasse. Wir genießen das säuselnde Feuer und die Wärme Anfang September. Und lassen unseren Gedanken freien Lauf.

Wir werfen einen Blick auf unsere offene-Punkte-Liste: Einerseits die für Patsha, andererseits die organisatorischen, die es noch zu bewältigen gilt. Wie z.B. den Verkauf unserer E-Klasse. Aber auch hier: Nach nur einer Woche, die wir die Annonce geschalten hatten, hat ein sehr netter Interessent aus Stuttgart unser Auto gekauft. Abermals alles in Plan, so daß wir die Versicherung bereits jetzt für Patsha frei haben. Warum sich dann Sorgen machen? Zumindest müssen wir ab sofort besser abgestimmt sein, denn es gilt, sich ab nun einen PKW zu teilen.

Bei den nächsten Bildern, die wir von Benny erhalten, sind wir begeistert, daß es jetzt auch am Basisfahrzeug wieder weitergeht. Also auch hier wieder ein positives Signal. Und am 20.ten September verkündet ein Nachrichtensprecher, daß die USA ab November wieder Einreisen von geimpften EU-Bürgern zuläßt. Da atmen doch einige wieder auf, insbesondere viele Familien, die sich lange nicht haben sehen können.

Eine komplett neue Kippvorrichtung muß gebaut werden, da die originale damals in der Mitte und viel weiter hinten war.
Die Kanten werden sauber abgeklebt und verfugt.
Beide Tanks mit Unterschutz nun montiert. Ebenso die Köcher für die Schläuche der Reifendruckanlage auf den nunmehr schwarz lackierten Kotflügeln.
Definierter Platz für die Waschmaschine. Dafür wird überlegt, wo der beste Platz für unseren Akkustaubsauger ist.
Der Koffer erstrahlt in lichtem Grau – genau wie das Fahrerhaus. Später kommt noch unser Logo rechts und links an die Seiten.
Wir haben uns für ein kleines, nach Einbau festverglastes Sichtfenster an der Rückseite entschieden.

Und während bei FRM-Technik der Endspurt ausbricht, räumen wir unser Haus leer. So stellen wir die Küchenutensilien zusammen, die wir mitnehmen wollen – so auch die Gläser -, denn wir wollen aus einem Schaumstoffblock als „Offroad-Geschaukel-Puffer“ den passenden Einsatz schneiden.

Soviel Platz sollte im hängenden Küchenschrank oben sein. Werden wir zu viel mitnehmen?
Unser Schaumstoff-Ergebnis.
Messerspirale auf Weichschaummatte in Plastikummantelung. Lecker!
Glas in Glas, damit es paßt.
So sollte hoffentlich nichts in der Gegend rumfliegen.

Ein ereignisreicher Tag: Wir feiern Hochzeit!!!

Ende September erhalten wir von Benny die überraschende Nachricht: In 3 Tagen, am 1.10.21, feiern wir Hochzeit! Dies möchten wir natürlich nicht verpassen und arrangieren unsere beruflichen Termine kurzfristig um und nehmen extra einen Tag Urlaub.

Der Wecker klingelt schon um 5.30 Uhr, denn die Strecke nach Giengen-Hürben ist doch recht lang und wir wollen unterwegs frühstücken. Während der Lockdown Zeit hat es immer ein Brötchen vom Edeka auf dem Weg zu FRM-Technik getan. Aber jetzt genießen wir wieder, daß wir in einem Café knapp 30 km vor dem Endziel einkehren können. „Und wir nehmen gleich das „Gourmetfrühstück“ in Form eines „Schweizer Pfändels“. „

Als wir ankommen, steht Patsha wie beim letzten Mal zuvor unter einem großen Überdach im Freien. Überall leicht eingesponnen – sozusagen: Mit Schleier! 😉 Wir wollen unbedingt zum Wiegen, bevor der Koffer aufgesetzt wird. Wir geben Schätzungen ab und schauen mal, ob die angedeuteten 4.7 t so stimmen werden. Der Motor wird angelassen; es steigt eine große, weiße Qualmwolke empor, aber der Sound ist ruhig und kernig. Damit wir auf der ca. 3 km langen Fahrt nicht liegenbleiben, wird noch etwas Sprit nachgefüllt. Wäre ansonsten recht peinlich, wenn wir gleich abgeschleppt werden müßten.

Über Feldwege geht es raus auf’s Land, zum Wiegen. Super praktisch, wenn ein Gehöft so eine große Außenwaage hat, auf deren Rampe man fahren kann. Kostenlos und ohne Termin. Und: Es ist das erste Mal, daß wir Patsha so fahren! „Einfach cool!“ Freude pur!

Nochmal ein paar Liter eingefüllt, bevor es „auf große Fahrt geht“.
Das erste Mal offroad! Patsha in seinem Element.
Am kleinen Büdchen leuchtet die Gewichtsanzeige.
Wieder retour. Bereit für die Hochzeit!
Es geht auf’s Land – zum Wiegen.
Querfeldein.
Macht doch eine gute Figur – auf der Waage.
Etwas schwerer als gedacht, wegen Seilwinde, Schnorchel, Dachklima sowie Dachträger. Dafür ohne Fahrer und mit fast leeren Tanks.

Als wir nach einer knappen Viertelstunde wieder zurück sind, geht es direkt wie am Schnürchen weiter. Nicht, daß sich Braut oder Bräutigam noch umentscheiden. Boris und ich beziehen in zwei unterschiedlichen Ecken Position, um zu fotografieren und zu filmen. Und, um nicht im Weg zu stehen. Gebannt schauen wir der Zeremonie zu, die final ca. eine Stunde dauern wird.

Unser Koffer wird aus der Halle geholt.
Dann wird unser Basisfahrzeug in die Halle gefahren.
Sicher in luftige Höhe gehievt.
Langsam wird der Koffer gesenkt. Dazwischen werden Holzblöcke gelegt.
Die „Gabeln des Staplers“ werden abmontiert und durchgeschoben bzw. -gezogen.
Die erste Schraube sitzt!
Geschafft! Die Zeremonie ist vollzogen!
Wir messen später nach: 7.18 m in der Länge (Heck bis Front Fahrerkabine, ohne Seilwinde) + 3.50 m Höhe auf der Stirnfront des Wohnkoffers und nochmal 20 cm höher am Heck (ohne Solaraufbau gemessen).

Erstmal schwebt der Koffer in die eine Ecke des Grundstücks.
Danach kommt „Big Mama“ zum Einsatz.
Der Fahrzeugrahmen wird nochmal eingefettet.
Das Basisfahrzeug wird unter den Koffer gefahren – hin und her, bis es gerade unter diesem ausgerichtet ist.
Noch zu hoch, da die Holzblöcke dazwischen liegen.
Zunächst wird leicht das Heck angehoben und die hinteren Holzblöcke entfernt.
Dann wird vorne angehoben und auch hier die Blöcke entfernt.
Bremse im Basisfahrzeug treten, und von hinten den Hilfsrahmen mit der Box mit dem Stapler nach vorne in Position auf dem Fahrzeugrahmen schieben.
Schön noch alle Federn, Dämpfer und Schrauben montiert, damit nichts runterrutscht.

Alles lief prima und reibungslos und wahrscheinlich schnaufen nicht nur wir beruhigt durch.

Nach einem verdienten Hochzeitsmahl in Form von Pizzen schauen wir uns nochmal den Wohnkoffer an und besprechen einige Punkte, so auch die Menge und Form der zukünftigen Unterflurkästen. So soll in dem hinteren linken (Fahrerseite) die Gasanlage unterkommen, während der Plancha-Grill gegenüber untergebracht werden soll. Der Catchtank soll rechts neben den Hinterreifen auf der Beifahrerseite passen, direkt neben dem Tank. Und unter der zukünftigen Treppe soll ein kombinierter, innen aber baulich getrennter Tank für Abwasser und Urin Platz finden.

Enger Spalt zwischen Fahrerkabine und Wohnkoffer.
Eingang in ca. 1.40 m Höhe – da braucht’s ab jetzt eine Leiter!
Der Bereich zur Dusche wurde abgeschrägt, damit wir den Duschvorhang später darüber hängen können und das Wasser gut in die Duschwanne läuft. Wir wollten mehr Platz in der Länge als bislang realisiert.
Schön die Schräge mitnehmen, aber nicht den Böschungswinkel zerstören: So soll die hintere Box aussehen.
Die Eingangstür muß später mit einer Feder o.ä. gehalten werden, damit sie nicht anschlägt.
Zur Deko werden die Rücklichter schon mal reingelegt.
Die Revisionsklappe wird später hinter den Polstern verschwinden.
Patsha war heute eine schöne Braut! 😉

Bevor wir glücklich den Heimweg antreten, müssen wir uns zum ersten Mal natürlich vor Patsha ablichten lassen!

Wir sind einfach nur happy! Unser erstes, offizielles Foto mit Patsha zusammen, welches wir später auch auf Instagram posten. Ab jetzt hat unser Account „ein Gesicht“.
(Wir hoffen, dies war nicht der Grund, warum wenige Tage später Instagram, What’s App und Facebook über Stunden nicht mehr funktionierten: Ein riesen Aufschrei in der Social Media Landschaft! 😉 )

Endspurt…

Wir träumen davon, Patsha in der Woche vor Weihnachten zu uns zu holen und dann über Weihnachten dort einzuziehen. Keine Ahnung, ob es weiße Weihnachten werden, aber wenn: In unserer Nähe hat jemand eine neue Halle aufgebaut und ich schaue spontan vorbei, um zu fragen, ob wir diese temporär nutzen könnten. Als wir einen Versuch vor 2 Jahren unternommen hatten, hier etwas zu finden, war dies unmöglich. Und diese Halle steht in Laufweite, nur 5 min. von unserem Zuhause entfernt. Was für ein Traum, wenn dies klappen könnte. Der Besitzer ist sehr nett und als er hört, warum wir die Halle anfragen, sagt er – ohne zu zögern: Absolut kein Problem! Kriegen wir hin! Ich bin begeistert: Der Wahnsinn! So könnten wir tagsüber Patsha vor unsere Haustür fahren und abends dort abstellen. Dann blockieren wir unsere Straße nicht, und falls es schneit oder eisig regnet, steht es geschützt. Logisch, später wird unser Fahrzeug Wind und Wetter ausgesetzt werden, aber dann leben wir darin und alles ist dann schon eingeräumt. Wieder einmal großes Glück bei diesem Punkt gehabt!

Im Laufe des Oktobers erhalten wir öfters einen Update in Bildern und sind jedes Mal mega-happy über den Fortschritt.

Aufgeräumter Stauraum unter der einen Sitzbank.
Fast fertiger Essbereich mit versteckter Waschmaschine und Podest-Stauraum.
Kombi aus Abwasser- (rechts) und Urintank (links), jedoch innen drinnen baulich getrennt.
Einer der Heizungsschleifen wird im Boden vom Innenraum zum Stauraum verlegt – mangels Platz bei uns in der Kabine.
Die Heizungsluft soll von hier auch zum Bettbereich strömen: Einerseits, damit unsere LiFePo auch während Kälte arbeiten, auf der anderen Seite, damit es unter unserer Matratze nicht schimmelt.
Chaos zuhause – und Panik: Ob dies alles reinpassen wird? Oder: Schatz, brauchen wir dies wirklich alles, was Du gekauft hast?
Wir hoffen, daß mit dieser Befestigung unsere Waschmaschine nicht im Raum umherhüpfen wird.
Detailbild der von FRM Technik zwischenzeitlich weiter verbesserten Treppe. Auf Nachfrage entscheiden wir uns für dieses Modell mit Rillen. Rutschfester bei Nässe.
Wir sortieren unser Froli System und schauen, wie dies mit den Bettmaßen ausgeht. Fazit: Wir müssen die Längsseite um ca. 4 cm kürzen.

Langsam kehrt der Herbst ein. Es wird kälter und nässer, als auch dunkler. Gemütlich sitzen wir vor unserem brennenden Kamin zu Hause, während wir begeistert die neuesten Bilder „studieren“.

Unser Dusch-Bad-Eingang mit Deckenlüfter.
Wahnsinn, wieviel Platz die Rohre der Klimaanlage in Anspruch nehmen.
Bei Bedarf kann die Abwärme über dem Kühlschrank in den Innenraum abgeführt werden.
Edel, edel, edel! Und sauber gearbeitet!
Ausziehbox als extra Arbeitsfläche oder – noch viel besser – als Frühstückseßplatz vom Bett aus.
Prima stabile Tischkonstruktion. Gefällt uns besser als eine störende Säule in der Mitte.
Blick aus dem Schlafgemach.
Doppellüfter mit separatem Schalter für den Kühlschrank.
Tiefe Schränke und Schubladen auf Schwerlastauszügen bis auf Bodennähe. Im Hintergrund die neue, offene Verbindung zum Stauraum, um von dort bei Bedarf Luft für die Klimaanlage zu ziehen.

Schlamm, Kälte, Schlangen…

… genauer gesagt: Warteschlangen! Die Szene wirft einen Blick auf DIE Allradmesse in Bad Kissingen und nach der ausgefallenen Saison 2020 und der Verschiebung von Sommer auf Herbst 2021, strömen die Heerscharen erwartungsvoll zur Camp Area als auch zum Messegelände. Kein Wunder, daß sich dann Warteschlangen vor dem Brötchenstand, den Shuttlebussen, als auch dem Pizzastand bilden. 1 Stunde Warten für uns keine Seltenheit. So manche unken, daß die Logistik an ihre Grenzen gekommen ist.

Die Camp Area ist zwar nicht so voll wie vor 2 Jahren, aber dennoch sehr gut besucht. Die Karten sind diesmal hauptsächlich im Vorverkauf zu erwerben – wir hatten unsere bereits vor 3 Monaten gekauft -, und wir sind froh hierüber, als wir lesen, daß die Nacht von Freitag auf Samstag auf der Camp Area bereits ausgebucht sei. Wir können diesmal auch nicht früher los – Arbeit bis Freitag 17 Uhr – und haben auch diesmal Glück mit dem Wetter. Nachdem ein großes Regengebiet Mitte der Woche bereits durchgezogen war und alles in eine Matschpiste verwandelt hat, mußte sogar der Premieretag der Messe am Donnerstag abgesagt werden: Polizeiliche Anordnung wegen einem Sturm. So kommen wir Freitag im Dunkeln an, finden auch auf unserer begehrten Camp Area II noch gut eine gerade Stellfläche und können auch noch vor dem leichten Regen das Zelt aufbauen. Im Nachhinein erkennen wir, daß wir unser Zelt am Rand, aber mitten auf einem „Durchgang“ – also, Trampelpfad – zwischen den 2 Stellplätzen der Camp Area II aufgebaut haben, und dies beglückt uns die nächsten 2 Abende mit einem persönlichen Flurverkehr und netten Kommentaren, daß man sich entschuldigt, durch unser Wohnzimmer zu laufen. Wir überlegen schon, Wegezoll zu nehmen.

Der Nachteil im Herbst ist klar: Es ist früh dunkel. So laufen wir zwar noch am Freitag mit Taschenlampe bewaffnet durch den Schlamm, aber es macht nicht wirklich Spaß, und viele haben sich schon in ihre wohligen Camper verkrochen. Nachdem wir 1.5 Std. auf die heißbegehrte Pizza gewartet haben, treibt uns der Hunger – die Pizza war diesmal einfach zu klein – noch schnell zum nahegelegenen Mac und danach dann auch in die kuscheligen Schlafsäcke. Auch am nächsten Morgen ist es noch länger dunkel, so daß wir erst um 8 Uhr aufstehen – ohne Wecker und 2 Std. später als sonst für uns üblich beim Besuch jener Allradmesse.

Zwischen Feuerwehr und Campmobil finden wir unseren nächtlichen Stellplatz.
Schlammige Wege überall.
Ging dann doch schneller, als befürchtet: Nach 45 min. waren wir im Bus.
Bei guter Musik warten wir auf unsere Traditionspizza.
Diesmal gab es Brötchen nur am Camp I, aber der Weg hat sich gelohnt. Auch wegen dem wärmenden Coffee2Go.
Die Welt dreht sich um Mantoco: Leider haben wir Conny und Tommy nicht angetroffen, aber ihren Manni auf „einer grünen Insel“.

Wir haben uns auf der Messe treiben lassen; sind gemütlich mit vielen anderen über die Stände gelaufen. Für uns waren nicht wirklich Neuigkeiten dabei und die Schlangen zum Einlass in die jeweiligen Ausstellungsfahrzeuge wollten wir uns nicht antun. So sind wir auch früher als normal zurück auf der Camp Area. Gut, denn lange hell bleibt es um diese Jahreszeit nicht mehr. Wir schlendern etwas über die Camps, nur leider scheinen wir ein schlechtes Timing zu haben, denn bekannte Gesichter – oder Kontakte aus Instagram – sehen wir leider nicht. Bis auf Itchywheels, die wir jedoch am Abend zuvor bereits getroffen hatten. So schüren wir unser wärmendes Feuer ein und verbringen quatschend den Abend mit unserem neuen „Nachbarn“.

Wärmendes Feuer am Abend, sowie eine gute Flasche Glühwein.
Kunstwerk der Natur.
Wir waren irgendwie nicht auf Eiskratzen eingestellt und mußten daher dafür Kreditkarten Zweck-entfremden.
In der Nacht hatte es Minusgrade. Unser Zelt ist am nächsten Morgen eingefroren.
Den Tisch vom Frost befreien, erneut Kaffee und Brötchen holen, und dann lecker Frühstück mit Tee machen.

Am Sonntagmorgen liegen wir trotz eisigen Temperaturen noch länger in unseren wärmenden Schlafsäcken – oder gerade deswegen? Überraschenderweise gibt es dennoch noch Brötchen und wir kommen wider Erwarten prima mit unserem „Allradgeschoss“ aus dem (halb gefrorenen) Schlamm heraus. Komisch, daß ein MB1120 bei uns auf dem Gelände wenige Minuten zuvor von einem kleinen, alten Unimog rausgezogen werden mußte. Bei Instagram als „kleiner Held“ gefeiert.

Das Wochenende war eine schöne Abwechslung nach dieser langen Abstinenz, aber natürlich wäre es im Sommer viel schöner gewesen. Wir konzentrieren uns jetzt aber auf die Fertigstellung von Patsha und daß wir alles für einen Einzug in unser neues Heim vorbereiten. Unsere Checklisten „laufen heiß“. So haben wir auch eine neue angelegt für die diversen MB-Ersatzteile, die wir vor Reisestart noch besorgen sollten, und die wir nur dank Marina und Rico vervollständigen konnten!

Boxenstopp bei FRM-Technik

Ein paar Tage nach der Allradmesse düsen wir wieder Richtung Ulm. Wir haben Urlaub. Dennoch: 5.30 Uhr Aufstehen. Dafür – schöne Tradition! – mit einem tollen Frühstück im Café an DEM Kreisel, 30 km vor unserem Endziel. Unser Grund diesmal: Wir wollen den Stauraum planen und schauen, wie unser größeres „Geraffel“ dort reinpaßt. Unser PKW ist schwer beladen, nur Boris Mountainbike (MTB) ist nicht mit dabei. Einerseits ist es beim Service, andererseits hätte es auch gar nicht mehr reingepaßt. So voll ist das Auto mit Camping-Equipment, Tauchpumpe, Leiter, Drehmomentschlüssel & Co. Tja, aber genau das Fahrrad hätten wir gebraucht, denn es wird zum Knackpunkt. Wir haben zwar die Hülle mit dabei, aber nicht die genauen Maße. So mutmaßen wir, daß es leider nicht hochkant reinpassen wird – und ja, dies bestätigt sich leider auch im Nachgang zu Hause. Warum ist uns dies nicht früher schon aufgefallen, denn alle Maße waren uns eigentlich bekannt!?

Zunächst stromern wir um unseren Patsha herum und bewundern insbesondere die stabile Treppenkonstruktion.

Es schrabbelt nicht beim Kippen!
Absolut stabile Treppe mit breiten Trittstufen und Rillenprofil – alles freitragend. Dies ist das Foto, welches auf Instagram die meisten Likes erhält. Welch eine Frage!
Heckträger für die beiden Reserveräder sowie montierter Rückfahrkamera.
Speziell angefertigte Kippvorrichtung mit Hydraulikzylinder und Sicherheitsabstützung, da das Fahrerhaus nicht komplett über den Kipp-Punkt kommt.
Steuerung für die Kipp-Vorrichtung.
Nottreppe vor Grauwassertank.
Auspuff unserer Heizung.
Neue Batterien: 4x 12 V Batterien von Banner, 92 Ah, 850 A.

Benny und alle seine 3 Mitarbeiter sind ausschließlich mit unserem Fahrzeug beschäftigt. Es geht auf die Zielgerade zu, obwohl noch sehr viele „Kleinigkeiten“ abzuschließen sind. Insbesondere mit Marc besprechen wir Details in der weiteren Innenraumplanung, sowie dem Stauraum. Wir fühlen uns sehr wohl, es herrscht eine lockere Stimmung. Klasse auch, daß wir wieder mit ihnen Brotzeit machen dürfen – vor dem wärmenden Ofen in ihrer Halle.

Unser Thron von innen.
Krabbeldurchgang. Zum ersten Mal Durchblick!
Schieberegler für die Auslässe von Urin- und Abwassertank (von unten fotografiert).
Wir tüfteln unser Boxensystem aus.

Als wir nach diesem langen Tag wieder zuhause sind – leider ohne meine Handy, welches vor Ort aus meiner Jacke gerutscht war -, schauen wir die verschiedenen Maße der Euroboxen nach und arbeiten folgenden Vorschlag aus. Als wir Boris MTB am nächsten Tag abholen, zeigt sich: Es paßt nur liegend rein! Außen an der Rückwand bei den Reservereifen möchten wir es nicht anbringen.

„Wir sind dann schon mal gespannt, wie Marc unseren Regalsystem-Vorschlag realisieren wird.“

Unser erster Vorschlag, damit die schweren Unterstellböcke (36 cm hoch) auch reinpassen.
Unser überarbeitete Vorschlag, nachdem wir uns haben überzeugen lassen, daß man mit den Hydraulikwagenhebern auskommen müßte. Wir wollen dennoch einen der beiden Unterstellböcke „an anderer Stelle“ mitnehmen; den anderen versuchen wir jetzt, zu verkaufen.

Um Halloween herum erledigen wir dann noch weitere Punkte unserer Checkliste, wie z.B. das Besorgen von fehlenden Medikamenten für unsere Reise, das Kündigen von Haus-spezifischen Versicherungen für unseren mutmaßlichen Auszugstermin im Januar, oder die Suche nach einer passenden Navi-App.

Grusel-Donut! Lecker!

Hier holen wir uns Tipps für unsere Medikamentenbox:

Weitere Tipps hatten wir damals im Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs bekommen.

Folgende Navi-Programme & Apps haben wir ausprobiert – für unser Tablet:

  • Maps.me
  • OsmAnd
  • LocusMap
  • HERE weGo
  • Google Maps
  • Meine Routen
  • MapsOut (ließ sich nicht richtig installieren)
  • Navigator

Letztere war ein Tipp von Marc von FRM-Technik, und wir sind bei dieser „hängen“ geblieben. Über die Qualität der Routenführung können wir noch nicht viel berichten – außer, daß sie uns über die gesperrte Service-Auffahrt auf unsere Autobahn lotsen wollte -, aber endlich mal eine, mit der man auch Tracks aufzeichnen kann. Diese kann man in Google Earth Pro darstellen.

Zusätzlich überlegen wir, wie wir mobil erreichbar sein könnten bzw. selber ins Internet kommen. Unsere beiden Magenta M Prepaid Karten für die Handys werden wir jetzt bis Ende Januar verlängern. Dann – abhängig vom Reiseland – uns eine lokale Karte zulegen. So sind wir zumindest per What’sApp unter fester Adresse erreichbar, auch wenn die Telefonnummer immer wechselt. Aber welche Karte in unseren LTE Router? Wir liebäugeln zunächst mit dem Freenet-Funk Tarif, welchen wir dank Pistenkuh finden. Aber im Ausland hat dieser „nur“ 1 GB pro Tag. Im Vergleich zu unserem Magenta M Tarif purer Luxus; dort haben wir 2 GB pro Monat. Dadurch, daß wir heimisches WLAN nutzen, reicht dies auch locker aus, nur: Alleine ein iPhone Update verschlingt schon über 1 GB, und wenn dies dann mal stocken sollte… Wobei man auch überlegen könnte, dieses erst zu laden, wenn man lokales WLAN hätte (in z.B. Hotels, Cafés o.ä.). Die Frage ist: Wieviel wird zukünftig noch ungesperrt sein? Andere, interessante Verträge von Aldi oder Lidl weisen dann wiederum auf die „Fair Policy“ hin: Sollte man in einem Zeitraum von 4 Monaten mehr im Ausland als in Deutschland sein, könnte einem gekündigt werden. Mmh! So finden wir durch Zufall – über eine Weiterempfehlung im Netz – die Info Seite von André von Amumot, hinsichtlich lokalem Vertrag in Frankreich. Super bebildert erklärt, wie man an jene free-Karte kommt. Und da wir ja auch in Frankreich starten wollen…

Parallel zu unseren eigenen Orga-Arbeiten und unserem Boxensystem wird der Innenausbau fertig gestellt, so auch die Montage der USB Steckdosen. Bei JAM hatten wir auf Youtube von sog. Quick Charge USB Dosen gehört und waren davon überzeugt. Nur die leidige LED, die permanent leuchtet, wollten wir genauso wenig. Als wir jedoch lesen, daß Quick Charge abhängig von verbauten Qualcomm Prozessoren ist (Link 1, Link 2), stellen wir uns die Frage: Haben dies unsere Geräte überhaupt, damit sich dies lohnt? Unsere iPhones anscheinend nicht – zumindest nicht ohne weiteres Zubehör. Final entscheiden wir uns für die von FRM-Technik angebotenen Doppel-USB-Steckdosen von Philippi mit auch 2.5 A Ladestrom.

Auf der Zielgeraden…

FRM-Technik arbeitet mitsamt ihrem ganzen Team an der Fertigstellung unseres Expedis, damit wir dies – hoffentlich! – noch vor Weihnachten abholen können. Aber die Liste der offenen Punkte ist lang und leider zeigt sich abermals in der Corona Zeit, daß es Lieferengpässe bei Elektrobauteilen sowie Metall/Metall-Bauteilen gibt. So sind unsere Leselampen nicht pünktlich da, als auch die Unterflurstaukästen. Und diese brauchen wir, um die Gasanlage einzubauen. Und diese wiederum, damit wir zum TÜV können. Tja, immer diese Kettenwirkungen.

Aber auch ohne diese hat Benny mit seinem gesamten Team genug zu tun, und wir erhalten selbst an Sonntagen Updates in Form von Bildern von ihm.

Coole Front mit coolen Tagfahrlichtern und Arbeitsscheinwerfern!
Die Abluft von der TTT (linke Bildhälfte) wird auf die Dachhöhe geführt.
Das Boxensystem entsteht. Unter den Stauraumklappen hängen die Lichter. Gute Idee!
Airlineschienen auf beiden Seiten montiert. Und: Es werde Licht! An allen 3 Seiten sind Lampen für eine bessere, nächtliche Ausleuchtung montiert.
Die Fenster sind eingebaut sowie die Dachreling montiert.
Unterfahrschutz montiert; ebenso die Box für die Schneeketten im Hilfsrahmen unterhalb der Reserveräder.
So klappt die Kühlbox nach unten.
Oder: Mmh, wo ist das kalte Bier? 😉
So soll die Dachbox montiert werden. Blick auch auf die Klimaanlage, den Zyklonfilter und die beiden Drucklufthörner.
Unsere Ersatz-Schlappen haben ihren Platz gefunden. Auch das hintere „Guck-Fenster“ mit fester Scheibe ist jetzt eingebaut.

Währenddessen ackern wir fleißig unsere Checklisten durch: Von Auslandskrankenversicherung über den Postnachsendeauftrag – ja, wir sind noch nicht umgemeldet, aber warum nicht?! – bis zum Ausräumen unseres Hauses. Daneben ärgern wir uns auch mit unserem Festnetz-Telefonanbieter herum, der – obwohl uns damals gesagt, wir hätten ein Sonderkündigungsrecht, und ohne weitere Nennung von Monaten – auf einmal auf ein einjähriges(!) Kündigungsrecht pocht. Im abendlichen, ca. einstündigen Gespräch mit insgesamt 5 unterschiedlichen Hotline-Mitarbeitern – wobei eine einfach zwischendurch aufgelegt hat – wurde uns dann zunächst ein 3-monatiges Kündigungsrecht eingeräumt – aus Kulanz! – und final dann doch zu unserem Wunschtermin gekündigt. Wohlgemerkt, wir hatten knapp 3 Monate vor dem finalen Termin bereits die Kündigung eingereicht. In 2022 scheint es jedoch auch eine Änderung zu geben, die jedem ein ein-monatiges Kündigungsrecht einräumen wird. Warum ist das alles so kompliziert?

Zum Ausräumen des Hauses gehört auch das Einräumen und Packen unserer Boxen für unseren Stauraum mit allem, was wir im Keller auf unserem „Chaoshaufen“ hierfür gesammelt hatten. Boris packt vor und ich … „Du kannst einen so richtig motivieren. Erst sagst Du: Pack‘ mal schön. Und danach: Ich packe eh‘ noch mal um. Super!“ Tja, jahrelange Erfahrung im Packen von Business-Trolleys. Und nicht nur dem eigenen…

Boxensystem: Final entscheiden wir, den 3er Stapel links in Richtung Radachse aufzubauen. Also genau umgekehrt. Wir wollten die schweren Boxen nahe der Achse haben. Nur dumm: Zum Schluß wiegen die größeren tlw. knapp 40 kg!
Wir starten hochmotiviert!
Gut, daß wir die Boxen 17 cm hoch genommen hatten. In die kleineren hätte ansonsten nichts wirklich reingepaßt.
Chaoshaufen! Ob dies alles reinpassen wird?
Nach 4 Stunden Packen ist das meiste verstaut! In der rechten Box (27 cm hoch) ist noch Platz für ein weiteres Abschleppseil
Tja, dies sind die Überbleibsel – neben weiteren Kartons, in welchen wir dann die Sachen für die Unterflurkästen gesammelt haben. Ansonsten wären hier auch meine Packkünste an ihre Grenzen gekommen.

Ein weiterer Punkt steht auf unserer Checkliste: Der Drohnenführerschein! Wir hatten dies irgendwie gar nicht mitbekommen, daß sich hier bereits zu Sylvester 2020 eine Änderung ergeben hat. Da unsere DJI Mavic Air 2 über 250 gr wiegt, wird nach der neuen EU-Drohnenverordnung ein Führerschein notwendig. Dieser sog. „kleine Drohnenführerschein“ EU A1/A3 gilt aber nur dann, wenn man weit weg von Menschen und mit mind. 150 m Abstand zu Gebäuden, Industriegebieten o.ä. fliegt, ansonsten bräuchte man auch hier einen sog. großen Drohnenführerschein (EU Fernpilotenzeugnis)! Eine gute Zusammenfassung findet Ihr hier. D.h. einerseits muß eine Plakette an der Drohne angebracht sein – hatten wir bereits, nur inzwischen wird die e-ID erwartet und man braucht nicht mehr die eigene Adresse draufkleben – und andererseits sollte man eine Drohnenhaftpflicht besitzen. Diese hatten wir ebenfalls schon. Nur fehlte noch jener Drohnenführerschein, oder auch EU-Kompetenznachweis genannt.

Nach einer Anmeldung und Registrierung kann man entweder direkt mit dem Training starten, oder sich zuerst durch die Theorie ackern. Letztere ist nicht schlecht aufbereitet, aber recht zäh und trocken. Erst wenn man die „Trockenübung“, also die Trainingsprüfung absolviert hat, kann man sich für die echte Prüfung anmelden. Voraussetzung hierfür ist, daß man 75% aller 20 Fragen zuvor korrekt beantwortet hatte. In der richtigen Prüfung ist es dann die doppelte Anzahl von Fragen – also 40 – und man hat 45 min. Zeit. Wir haben dies jeweils in knapp 10 min. geschafft – absolut machbar! Zum Schluß kann man sein Zertifikat herunterladen und als Belohnung haben wir uns dieses noch in jenem Shop in Check-Kartenformat bestellt. Muß natürlich nicht sein. Die Karten kosten natürlich etwas, dafür schien die Prüfung im November noch kostenlos zu sein, obwohl bereits auf der offiziellen Homepage von 25 € die Rede ist. Aber es wird keine Bankverbindung o.ä. erwartet und auch nicht suggeriert, daß eine Rechnung ausgestellt wird. Zumindest haben wir jetzt etwas Offizielles für die nächsten 5 Jahre. So lange – oder so kurz – ist dies gültig. Wir sind dann mal gespannt, ob dies überhaupt jemand kontrolliert.

Während wir uns mit diesen kniffligen Fragen auseinander gesetzt haben, hat FRM Technik ebenfalls weitere, knifflige Details ausgearbeitet:

Sonderbau für die Abluft unserer Dunstabzugshaube.
Unsere Abluft kommt unter unserem Solarpanel heraus. Ursprünglich hatten wir überlegt, dies an der Seitenwand zu realisieren. Aber selbst mit Lamellen könnte es passieren, daß beim Saubermachen mit einem Wasserstrahl Wasser ins Innere gelangt.
Bild von der Seite: Leider steht dies zu weit ab – bereits ohne aufgeschraubten Sensor. Gefahr, daß wir uns dies leicht abreißen.
Stauraumsystem Fahrerseite. Und man sieht im Bild: Unser Außenstromanschluß funktioniert!
Stauraumsystem Beifahrerseite. Die obere Ablagefläche ist für unser Fahrrad. Leider paßt dies ja nicht hochkant/stehend rein, so daß wir es liegend transportieren müssen.
Es gab kein Rohr, welches die Krümmung mitmachte.
So sieht die Lösung von Ti-Systems mit dem T-Stück für einen TireMoni Sensor aus. Letzterer würde am Ende der Verlängerung beim Radkranz aufgeschraubt werden (hier im Foto nicht gemacht).
FRM-Technik hat flexibel umgebaut. So wird nur das T-Stück bzw. die Ventilumlenkung gebraucht, und dann ragt es nicht so weit seitlich hervor. Die Schlauchverlängerung und die spezielle Halterung an der Felge sind somit hinfällig. Mal sehen, was TiSystems hierzu sagt…

Wir fiebern jeden Tag mit, ob die Alu-Unterflurboxen geliefert werden. Eigentlich sollten diese nach 3 Wochen da sein; jetzt wurden es 6 daraus. Und wir brauchen diese, damit die Gasanlage installiert werden kann. Und die Gasanlage brauchen wir, um den TÜV Termin anzugehen. Ihr erinnert Euch? Eine Woche vor dem geplanten TÜV Termin sind die Boxen da, und FRM-Technik gibt Gas. Im wahrsten Sinne des Wortes! Beeindruckend, was sie nach nur einem Tag fertig gestellt haben!

Glänzende Staubox mit Riffelblech.
So sieht er herausgezogen aus.
Gegenüber auf der Beifahrerseite: Der Catchtank wird in dem kleineren Unterflurkasten untergebracht werden. Maßanfertigung!
Super platziert, mit „Mini-Regal“ außen rum.
Unser ausgezogene Plancha-Grill. Der 10-12 Personen Grill wirkt auf einmal gar nicht mehr so groß… 😉
Platz für unsere Sandbleche gesucht.
Unser kleiner Plancha-Grill hat ein neues Zuhause.
Schön verstaut im kleineren der Unterflurkästen, zwischen Tank und Hinterachse. Damit haben wir den hinteren, größeren doch komplett frei. Bis auf den Generator und….
Paßt genau!
Schön den Böschungswinkel mitnehmen. Wir finden das Riffelblech einfach passend.

TÜVtelige Zulassung

In einem Anflug von Wahnsinn – oder Übermut? – sind wir das Wagnis eingegangen, noch vor Feststehen unseres TÜV-Termines unsere Wunschkennzeichen drucken zu lassen. Schon seit Monaten erneuern wir immer wieder jene Reservierung, die man nicht einfach verlängern kann, sondern man muß nach deren Ablauf, diese immer wieder neu beantragen. Hat erstaunlicherweise immer wieder geklappt. Wahrscheinlich war dies auch Gedankenübertragung, als wir die Schilder gekauft hatten, denn genau an jenem Mittwoch danach hat uns Benny abends mitgeteilt, daß er den TÜV-Termin jetzt für den 26.11. organisiert hat. Wie sehr alles auf Kante genäht ist, zeigt sich darin, daß die Unterflurboxen zu dem Zeitpunkt immer noch nicht da waren.

Zum TÜV Termin werden von unserer Seite „nur“ der KFZ Brief erwartet; bei uns jener aus Österreich. Alle restlichen Voraussetzungen, um die Einzelabnahme nach §21 durchführen zu können, liegen in der Hand von FRM-Technik: Ich sage nur: Bett, Ess- und Kochgelegenheit, und so. Zudem hatten wir in der Vergangenheit einen Tipp von Sven von Zwoquadrat erhalten, daß es evtl. Sinn machen würde, für den Motor eine Umschlüsselung von MB vorzulegen. Dieses, weil die damaligen Erstzulassungen noch vor Einführung der Euro-Norm waren, und man bekommt hiermit von MB eine Bestätigung, daß der Motor die Euro X-Norm erfüllt. Wir hatten hier auch MB angeschrieben und in der formlosen Antwort kam dann die Info, daß man uns eine Bestätigung für Euro 1 ausstellen könnte. Jedoch schlägt dies mit 150 € + MwSt. zu Buche, worauf Sven bereits hingewiesen hatte. Wir versuchen unser Glück daher ohne diese formale Bestätigung, nur mit jenem Mailausdruck, und hoffen, daß unser „Öko-Geschoss“ mit Euro 1 dann auch so eingetragen wird.

Paßt thematisch jetzt, auch wenn etwas vorweggenommen: Die Revision der Einspritzdüsen wollen wir auch angehen. Uns geht es nicht um mehr Leistung, sondern, daß diese gereinigt sind und zumindest die Nennleistung erfüllen. Natürlich soll diese Revision nicht jetzt, sondern erst nach dem ganzen bürokratischen Vorgang vonstatten gehen, aber wir haben auf jeden Fall schon mal mit einigen Bosch-Services telefoniert, um herauszufinden, wer dies überhaupt macht. War gar nicht so einfach, denn der große Dienst in Regensburg macht dies nicht. Wir müßten entweder nach Weiden fahren (80 km von hier), oder 30 km entfernt von Giengen Hürben (FRM-Technik), oder – gemäß Tipp von Benny – nach Schwäbisch Hall. Dieser würde auch auf dem „Rückweg“ unserer bereits detailliert geplanten Family-Tour in Deutschland liegen, so daß wir uns dort bereits für Januar angekündigt haben. Leider erhält man so früh keinen Termin, sondern wird gebeten, sich ein paar Tage zuvor erst zu melden. Aber dann haben wir ja Zeit. Nur jetzt nicht! Alles ist eng getaktet, bei FRM-Technik als auch bei uns. Unsere Nerven sind sehr angespannt, ob jetzt alles gut gehen wird, denn jeder TÜV hat so „seinen gusto“. Wir werden es in einer Woche sehen…

Für die danach anstehende Zulassung wollten wir uns schon einen Termin besorgen. Da dieses jedoch nicht innerhalb von 20 min. – dies sind die Zeitslots, für die Reservierungen bei unserem Landratsamt getätigt werden können – erledigt werden kann, kann man nur eine Wartenummer vor Ort ziehen. Wir werden also überpünktlich da sein. Die Dame von unserem Landratsamt gibt jedoch immer sehr freundlich Auskunft und so dürfen wir auch, nur mit eingescannten, aber nicht original vorliegendem TÜV Bericht, später die Zulassung vornehmen. Die Info drucke ich mir zur Sicherheit lieber noch als Bestätigung für den anstehenden Besuch aus. Ansonsten hätten wir zwischendurch die knapp 200 km one-way zu FRM-Technik fahren müssen, um den Bericht abzuholen. Oder ihn per Post schicken lassen. Und wir wollen keinen einzigen Tag verlieren.

Daneben wird noch die eVB Nummer verlangt, die wir uns vor wenigen Wochen bereits bei der HUK24 besorgt hatten. Hierzu hatte ich ja bereits mal etwas geschrieben. Nur eine Woche vor dem TÜV Termin kriegen wir auf einmal die Info, daß sie lediglich die Haftpflicht gewähren, nicht aber die Kasko. Begründung: Sie seien dazu nicht verpflichtet, und es liegt in ihrem Ermessen, ob sie eine solche gewähren:

Die Schadenhäufigkeit und der Wert eines Fahrzeuges spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Der Versicherer muss im Interesse der Versichertengemeinschaft abwägen ein Fahrzeug Kasko zu versichern, dies mit Einschränkungen zu tun oder die beantragte Kasko abzulehnen.

Nur warum wird dies vorher nie erwähnt? Weder im Mailverkehr mit ihnen vor einem Jahr, noch beim eingeholten Angebot gibt es irgendeine Information diesbezüglich. Auch auf ihrem Online-Rechner ist nichts limitiert oder wird gar ein Hinweis gegeben. Jetzt stehen wir – so knapp vor dem TÜV Termin – ohne ein weiteres, anderes Angebot da. Die mühsam vor einem Jahr eingeholten Infos werden erneut bemüht und wir versuchen, auf die Schnelle, neue Versicherungsangebote einzuholen. Zwar ist dies kein KO-Kriterium für die Zulassung, denn diese geht auch nur mit der Haftpflicht, aber ob man die Versicherung dann schnell wieder wechseln kann?

Ich kann die Versicherungsagentur Madau, die DEVK (via Hrn. Patsias), als auch Jahn & Partner nur lobend erwähnen. Während erstere bei ihrer Versicherung nachfragt, ob es ein „Spezialangebot“ für eine höhere Versicherungssumme geben würde – ging final leider nicht -, bekommen wir von den beiden anderen bereits am nächsten Tag ein Angebot, tlw. sogar mit eVB Nummer. Nach dem ganzen Hick-Hack entscheiden wir uns letztendlich für die von Jahn&Partner angebotene Versicherung bei der Nürnberger, auch wenn ein Wertgutachten danach via Ingenieurbüro Happel zwingend vorgeschrieben ist. Wir haben bei unserer Entscheidung jedoch ein gutes Gefühl, und schließen hierüber auch noch die Inventarversicherung ab.

Weitere Unterlagen, die wir für die Zulassung vorlegen müssen, wie z.B. den Kaufvertrag, Perso oder die Bankverbindung, sind in den jeweiligen Anforderungen der eigenen Behörde zu entnehmen. Wir sind auf jeden Fall gut gewappnet; es fehlt „nur noch“ der TÜV Bericht bzw. die Bescheinigung der Einzelabnahme.

Ready für die Einzelabnahme am nächsten Tag!
Yippieh!!!

Wir sind den ganzen Freitag (26.11.) schon super angespannt und warten sehnsüchtig auf den Anruf von Benny. Wir rechnen mit ca. 17… 18 Uhr. Das Telefon klingelt dann jedoch schon früher; genau um 16.15 Uhr. Und Benny hat schlechte Nachrichten: TÜV nicht bestanden! In dem Augenblick schaltet mein Hirn aus; ich höre nur noch was von „hinten Bremsanlage nicht ok.“ und vorne irgendwas mit Stoßstange – oder war dies irgendwas mit der Achse? -, aber ich kann nicht wirklich mehr folgen. So geschockt bin ich, denn das hört sich alles nach „Zeitplan komplett futsch“ an. Plötzlich höre ich Benny durch’s Telefon schmunzeln… Er hat glücklicherweise nur ein paar Sekunden durchgehalten: Alles gut! TÜV ohne Mängel bestanden! Der Schuft! Ich hole mein Herz wieder „aus der Hose“ und bin einfach nur noch mega-happy! Wir sind mega-happy! Alles gut, keine Mängel, alles prima! Einfach nur „Wow“! Damit steht der Zulassung am kommenden Montag (29.11.) nichts mehr entgegen. Wir haben auch schon alle Unterlagen zusammen und uns einen Blocker im Kalender eingetragen. Wenn das dann auch noch gut geht, sind wir stolze Besitzer eines neuen, zugelassenen, rollenden Zuhauses! Daumen drück.

Nicht, um den TÜV Bericht abzuholen – aber wir kombinieren dieses natürlich hiermit -, sondern, um das Fahrrad im Stauraum auszuprobieren, düsen wir am Samstag direkt nochmal zu FRM-Technik. Und trotz früherem Treffzeitpunkt gönnen wir uns natürlich das „schweizer Pfändl“ an DEM Kreisel.

Nach diesmal super gutem Durchkommen in Rekordzeit sehen wir direkt unser Fahrzeug im Hof stehen. „Sieht doch einfach nur cool aus!“

Wir probieren mal die Seilwinde aus.
Blick von hinten unter’s Fahrzeug.
Befüllstutzen für unsere 11 kg Gastankflasche.
Irgendwie war kein wirklicher Platz mehr für die Unterlegkeile. So sind sie von innen an die hinteren Unterflurboxen montiert worden.
Die Vorrichtung zur Steuerung der Kipphydraulik hat ebenfalls einen Unterfahrschutz erhalten.
Neuer Unterfahrschutz.
Wie angegossen.
Deckel vom Fach für unsere Schneeketten – unterhalb den Reservereifen.
Leitungen zum und vom Catchtank, u.a. von der Heizung.
Faltenbalg mit kleinem Dach auf beiden Seiten.

Nachdem wir ausgiebig die äußerlichen Neuerungen bewundert haben, setzen wir uns ins Fahrerhaus. Auch hier ist der Fortschritt deutlich sichtbar.

Rückfahrkamera und TireMoni.
RamMount Halterung für’s Tablet, mit welchem wir navigieren wollen. So wirklich überzeugt die von uns favorisierte Position noch nicht; wir wollten dies jedoch nicht auf dem „Präsentierteller“ oder in der prallen Sonne haben. Wir werden es testen müssen, wie ergonomisch dies überhaupt noch ist.
Blick auf den verschlossenen Krabbeldurchgang.
Bild falsch herum. Oder die Kamera. 😉
Unsere alte Mopedhalterung für’s Garmin hat einen neuen Platz gefunden. Evtl. ist daneben noch Platz – an der Stange – für eine GoPro?
Unser Feuerlöscher hat seinen Platz hinter dem Fahrersitz erhalten. Daneben möchten wir hochkant unsere Blidimax verstauen.
An der Rückseite ist unsere Fahrerkabine – aufgrund des damaligen Marte Aufbaus – nicht wirklich „praktisch“. Wir wollen den länglichen Hohlraum als Stauraum nutzen, auch wenn es für’s Durchkrabbeln besser wäre, diesen zu schließen.

Wahnsinn, wieviel in den letzten Wochen passiert ist und wieviel Gas FRM-Technik gegeben hat. Wie immer sind wir von der sehr guten Qualität ihres Handwerkes und der Liebe zu den Details fasziniert.

Blick auf unseren Stauraum. Unser Fahrrad paßt perfekt oben rein und liegt stabil.
Die andere Seite.
Unser fertiger Thronbereich. Bis auf… Toilettenpapierhalter und Badmülleimer. Dieses möchten wir später noch an die Tür schrauben.
Schön abgedecktes Loch zum Stauraum unterm Bett. Dies ist später nur zu öffnen, wenn wir die Klimaanlage betreiben möchten.
Die Mini-Lumicoin-Leuchte über unserem Waschtisch.
Blick auf unser Schlafgemach mit den beiden Wandorganizern.
CO-Warner mit integrierter Sirene.
An der Platte mit dem Ausguck soll später eine Kuckucksuhr montiert werden. 😉 Natürlich wird hier später der LTE Router stehen.

Da wir privat Besuch erwarten, können wir nicht so lange bleiben. Insofern besprechen wir im Schnelldurchgang offene Punkte, aber das Anstoßen mit Sekt auf den bestandenen TÜV muß trotzdem sein. Genauso schnell wie wir frühmorgens hingekommen sind, geht es auch zurück.

Am Montag, den 29.11.21, klingelt der Wecker abermals sehr früh. Schon um 6 Uhr heißt es aufstehen, damit wir gegen 7 Uhr bereits bei unserer Zulassungsstelle sind. Diese macht erst um 7.30 h – oder schon ! – auf, und obwohl wir so früh da sind, stehen wir als 3.te in der Schlange. Pünktlich wird Einlass gewährt und wir sind tatsächlich auch nach wenigen Minuten dran. Die Schalter sind vor die Büros verlegt und wir werden sehr freundlich empfangen. Ah, eine Feuerwehr, die zugelassen wird. 😉 Es spricht sich schnell im näheren Umkreis rum, daß wir da ein „Special-WoMo“ haben, welches wir registrieren lassen möchten. Nach den ganzen Sorgen, ob alles klappt, „fluppt“ es einfach. Nach 50 min. stehen wir überglücklich mit unseren abgestempelten Kennzeichen vor der Tür. Wahnsinn! Wir sind so mega-happy! Und stolz!

Beim Weg zum Auto fällt dann plötzlich auf: Oh, unsere Hausnummer wurde vergessen, auf die Papiere gedruckt zu werden. Na ja, wir haben einen langen Straßennamen und irgendwie war das Feld zu klein. Wurde dann noch schnell korrigiert und so konnte Patsha im gleichen Monat, wie es damals erstmals zugelassen wurde, erneut als WoMo registriert werden. Alles läuft wie am Schnürchen und wir sind wahre Glückskinder.

Der Moment der Wahrheit!

Uns war klar, daß wir keine Umwelt-Plakette erhalten werden. Aber irgendwie war dies nicht so präsent, daß wir uns jemals mit Umweltzonen – wo sind die eigentlich? – befaßt hätten. Unser Pkw ist ja Euro 6 und besitzt die grüne Plakette. Wenn wir jedoch unsere kleine Family-Abschiedstour mit Patsha starten wollen, sollten wir schon wissen, ob wir bis zum Ziel kommen oder aber nicht. Also, schnell auf dem Umwelt-Bundesamt nachgeschaut: Link. Puh, alles „im grünen Bereich“. 😉

Von Restarbeiten und Countdown-Zähler

Noch 3 Wochen bis wir Patsha bei FRM-Technik abholen werden, um dann über Weihnachten dort einzuziehen. Diese Zeit wird von FRM-Technik genutzt, um noch offene Punkte abzuschließen. Mit viel Verspätung ist so auch noch die Webasto Standheizung für unseren Motor eingetroffen und wird tatsächlich noch montiert werden können.

Unsere Standheizung kam doch noch dieses Jahr und konnte noch vor unserer Abholung eingebaut werden.
Der Mitteltunnel sieht jetzt wieder ansehnlich aus, nachdem er mit grauem Filz beklebt wurde.
Stauraum fast voll. Mittig kann man unseren CO2 Feuerlöscher sehen.
Fast komplett: Jetzt fehlt nur noch der Fußboden und die Polster.
Sandblechhalter montiert, und auch die seitlichen Begrenzungsleuchten (am Heckträger).
3.ter Notsitz vor Durchgangsklappe.
LTE Router anstatt Kuckucksuhr. 😉

Zuhause versuchen wir den Überblick zu bekommen, was alles mit muß. Diesmal geht es an die Anziehklamotten und Schuhe. Während ein Anzug nach dem anderen, ein weißes Hemd oder Bluse nach der anderen in den Altkleidersack wandert, sortieren wir Sommer- und Wintersachen aus, die wir mitnehmen möchten. Zwiebellook, wie in unseren bisherigen Outdoor-Urlauben, wird angesagt sein. Muß alles in 2 Schränke rein! „Oder in die Dachbox?“

Decken, Kissen, und gaaaaanz viele Anziehsachen. Ach ja, die Fahrradsachen müssen natürlich auch noch mit!
Die letzten Tage vor Beginn unseres Weihnachtsurlaubes und dem bevorstehenden Sabbatical „laufen ab“!
Wo soll dies alles Platz finden?

Die letzte Arbeitswoche bricht an. Während wir zu Hause die letzten Sachen für unterwegs sortieren, kriegen wir von FRM-Technik weitere Bilder ihrer restlichen Arbeiten. Definitiv Punktlandung! Die Vorfreude steigt mit jedem Foto, denn in der Woche vor Weihnachten wollen wir Patsha zu uns nach Hause holen und dann mit dem Einzug beginnen. Daneben schließen wir die letzten Aufgaben auf der Arbeit ab und machen bereits fleißig Werbung für unseren zukünftigen Blog.

Fußboden vor der Verfugung. Jetzt sehen wir auch erstmals die Farbe der Polster, die etwas aufgrund einer Farbverfälschung der Fotographie zu hell wirkt und täuscht.
Badeingang. Wir überlegen, ob wir doch nicht noch ein Fenster in die Tür einbauen lassen, damit mehr Licht vom Fenster dahinter reinfällt.
Gemütliche Sitzgruppe!
Ton in Ton – Abdeckung auf der Duschwanne. Hier könnte man theoretisch auch darauf duschen, da das Wasser an den Ecken in die Alu-Wanne laufen kann.
Am 4.ten Advent kürzen wir unsere bisherigen Matratzen. Aber immer noch lässig Platz. Prima!
Sauber schwarz verfugt und mit Kantenschutzleiste zum Innenraum.

Mit Panorama-Foto wirkt der Innenraum so richtig groß:

Urig und gemütlich!

Im Rückblick vergeht die Zeit wie im Flug. Eben noch eine Feuerwehr, jetzt ein wunderschönes Weltreisemobil!

Wir sind so happy, daß unser neues, rollendes Zuhause fahrbereit ist. FRM-Technik hat hier „etwas tolles gezaubert“. Bis auf ein paar Kleinigkeiten, die dann noch im Januar erledigt werden, ist es fertig. Jetzt kann es losgehen; jetzt beginnt der Neustart! Gerne nehmen wir Dich ab sofort in unseren kürzeren Berichten, unseren Posts, mit. Los gehts! Dir ganz viel Spaß!

Unsere Website benutzt Cookies. Wenn Du diese weiter nutzt, gehen wir von Deinem Einverständnis aus. Weitere Informationen hierzu erhälst Du in unserer Datenschutzerklärung. OK!

Translate »