Erinnerst Du Dich noch an jene Filmserie, aus dem dieser Spruch stammt? Natürlich! Das A-Team!!! Ganz wichtig, um darüber glücklich zu sein, daß ein Plan bzw. eine Planung funktioniert, ist natürlich – richtig: Man muß erstmal einen haben!
In einem unserer letzten Blogbeiträge – „Vom Luxus der Entscheidungsfreiheit“ – hatten wir Euch einen aktuellen Einblick in unsere (damalige) Reisesituation, vor Antritt unseres Deutschland Besuches, gegeben. Und diese Freiheit – nicht nur jene hinsichtlich Entscheidungen – ist ein wahrhafter Luxus, auch wenn diese Freiheit ihren Preis hat, wie wir Euch an anderer Stelle in unserer Trilogie erzählt hatten. Um jedoch entscheiden zu können, braucht es Optionen und deren (Be-)Wertung, sowie daran anschließend natürlich: Eine Planung und die Umsetzung. Daher soll es in diesem Beitrag um das Thema „Wie planen wir unsere Reise?“ bzw. „Welche Einflußfaktoren gibt es?“ gehen.
Zuerst einmal geht es um den Aspekt „Routenplanung“. Ja, wir haben tatsächlich noch Reiseführer in Papierform – also als Buch – dabei. Für alle Länder von der Nordspitze Nordamerikas bis zum Zipfel Südamerikas. So hatten wir auch vor gefühlt langer Zeit immer unsere Urlaube geplant; weit vor den ganzen Berichten und Tipps, die man im Internet finden kann. Jedoch merken wir immer mehr, daß diese Bücher hauptsächlich die Touri-Attraktionen enthalten: Will man doch in der knapp bemessenen Zeit eines Urlaubes möglichst viel sehen, oder zumindest die Auswahl dessen haben. Wir, die mit mehr Zeit unterwegs sind, möchten diese einerseits nicht missen, aber die Kleinode liegen zumeist abseits dieser Attraktionen. So benutzen wir jene Reiseführer eher als Ergänzung, zumal es immer wieder schön ist, auch etwas „in der Hand“ zu haben.
Für uns gilt nicht nur: Der Weg ist das Ziel, sondern auch: Das – hoffentlich schöne – Ziel ist das Ziel! Dies meint: Für uns ist ein schöner Übernachtungsplatz sehr wichtig, und wenn wir dorthin auch noch auf einem schönen „Weg“ gelangen, umso besser. Wir benutzen einerseits diverse Apps, um Übernachtungsplätze zu finden, andererseits sind wir immer sehr dankbar für Tipps, die wir von anderen Reisenden erhalten, denn durch den Camperboom sind die schönen Plätze mittlerweile auch recht frequentiert. Wir lieben das Freistehen, müssen aber hier in Mexiko diverse Abstriche machen. Sicherheit mag ein Aspekt sein, aber in erster Linie leben hier doch recht viele Menschen, und so sind die „Wild Spots“ rar gesät. Insofern ist unsere Planung in Mexiko – wie auch in Guatemala und El Salvador – diesbezüglich ausgeprägter als in den USA oder Kanada. Wobei inzwischen auch die diversen Campspots in den amerikanischen State- bzw. Nationalparks eine gute Planung – und damit Reservierung – erfordern. Hier in Mexiko wissen wir ebenso meistens, an welchem Spot wir abends sein werden, natürlich mit dem Risiko, daß es mal mit der Anfahrt nicht klappen kann oder der Platz nicht der Hit ist. Alternativplätze – für unsere Größe – sind da oft auch eine Seltenheit, also heißt es auch ab und an: Sich anpassen, oder die Situation einfach akzeptieren. Sind wir früher – also im Urlaub – im Schnitt 300 km pro Tag gefahren – sogar mit Offroad-Anteilen und dazu kamen dann auch noch die ganzen Wanderungen oder Sightseeing-Aktivitäten hinzu! -, so ist dies derzeit deutlich weniger. In den USA waren 150-200 km/Tag noch ok., in Portugal waren wir teilweise nach 50 km enger Kurvenfahrt „platt“. Aber dann paßt man eben „schnell“ seine Planung an. 😉 Die anvisierten Plätze tragen wir in unser Navi System ein; so haben wir für das jeweilige Land – bzw. zumindest für die nächsten 2-3 Monate – eine gute Basis. Im Navi tragen wir auch zusätzlich die Dinge ein, die wir uns anschauen wollen, wobei wir hier recht flexibel sind. Da wir leider keine „Endlosliste“ in unserem Navi eintragen können, begrenzen wir jene Punkte immer auf das jeweilige Land – bzw. die Route, die wir grob planen –, als daß wir unbegrenzt für die Zukunft sammeln. Das ist schade, denn wir müssen Tipps o.ä. erstmal irgendwo zwischenparken. So tragen wir diese unelegant in Excel ein, manchmal als Screenshot von erhaltenen Tipps, und hoffen, daß wir diese nicht vergessen, wenn wir irgendwann mal in jenem Land ankommen. Tipps von Locals erhalten wir im Vergleich zu Tipps von Reisenden eher selten. Woran dies liegt, können wir nicht genau sagen, denn wir meinen, daß es nicht an unserer „Nicht-Empfänglichkeit“ liegt. Vielleicht sind wir auch eher innerhalb von Reisecommunities vernetzt, oder gehen zu wenig aktiv auf Einheimische zu. Keine Ahnung.
Urlaube waren bei uns früher akribisch durchgeplant und unser Motto war: Ein Urlaub, ein Land. Ok., das haute bei USA, Kanada oder Australien nicht ganz hin, aber wir wollten immer so viel wie möglich in der gefühlt immer zu kurzen Urlaubszeit sehen. Oft hatten wir Glück, daß wir diese Urlaubsausarbeitung nicht vor Ort über den Haufen werfen mußten, denn insbesondere Wettereinflüsse (Rauch, Feuer, Überschwemmungen, …) haben starken Einfluß. Und wir haben uns in diesem Jahr auch „tapfer“ durch die heißeste und feuchteste Jahreszeit auf Yucatan „gekämpft“. 😉 Einzig in unserem früheren USA Urlaub mußten wir leider erst vor Ort erkennen, daß die Einheit auf der Karte nicht KM, sondern Meilen war, und wir haben gleich an Tag 1 gemerkt: Oh je, die 300 km – pardon: Meilen! – werden wir nicht durchgängig schaffen. Gut, daß wir damals flexibel genug sein konnten, die Urlaubsroute anzupassen. Heutzutage planen wir eher die nächsten 2-3 Wochen konkreter aus, bleiben aber permanent flexibel, um Dinge noch einzufügen oder wegzulassen. Großer Einflußfaktor hier: Patsha! Wenn Patsha mal wieder ein Wehwehchen hat, oder „inkontinent“ wird, so können wir dies meistens nicht ignorieren. Wer also noch Werkstatttipps von uns braucht… 😉 Ein weiterer Aspekt sind Gesundheitsthemen, d.h. geplante oder ungeplante Arztbesuche, oder diverse Krankengeschichten. Diese hatten insbesondere seit der Ankunft auf dem nordamerikanischen Kontinent doch einen größeren Einfluß auf unsere Reiseplanung als uns lieb war.
Wer sich unsere „Korrekturen“ unser ursprünglichen, ganz groben Reiseplanung anschaut, wird eine Mischung daraus finden, wobei wir dort die „Mikroanpassungen“ dank Patshas Wehwehchen nicht akribisch aufgelistet haben. Letztere findet Ihr dann in unserem Logbuch; ebenso die Servicetermine, die natürlich geplant werden mußten.
Analog zu unserer Routenplanung gehören allerdings auch weitere Aspekte wie „Wasser Füllen“, „Tanken“ oder „Lebensmittel Einkaufen“ mit dazu, wobei auch hier die heutzutage existierenden Apps eine große Hilfe sind. Einen Überblick über unsere Autarkie hatten wir mal HIER zusammengefasst. Darüber hinaus sind organisatorische Aspekte wie „KFZ-Versicherung für das jeweilige Land“ oder „Internetverfügbarkeit“ ebenso wichtig geworden, und auch: Wie lange wurde der eigene Aufenthalt im Land bewilligt? War dies noch ganz lässig in Europa, so müssen wir dies derzeit immer im Blick haben, denn Schwierigkeiten diesbezüglich sind alles andere als angenehm. So war bei unserem Deutschland-Besuch das Limit zwar nicht durch eine Aufenthaltsgenehmigung begrenzt, aber durch die Zeit, die uns unsere Auslandskrankenversicherung bei einem Heimatbesuch weiterhin versichert sein läßt. Und das wollten wir nicht riskieren, zu verlieren. Unseren Aufenthalt in Deutschland hatten wir im Übrigen auch akribisch geplant, zumindest die erste Hälfte. Es stand einiges an Orga-Themen an, und wer schon mal einen Behörden- oder Arzttermin braucht, weiß, wieviel Vorlauf man normalerweise einkalkulieren muß. In der zweiten Hälfte haben wir Punkte, die sich erst in Deutschland als Folgetermine ergeben hatten, mit einplanen können, und wir haben den Luxus genossen, in der Nähe meiner Eltern eine eigene FeWo haben zu dürfen. Inklusive Gourmet-Vollpension durch meine Mutter. 😊 Da war keine Planung – zumindest nicht von unserer Seite – nötig, und die Entscheidung war klar. 😉 Aber auch in Deutschland sind wir einige, ungeplante Kilometer-Schleifen gefahren, denn trotz Planung braucht man immer eine gewisse Flexibilität, so nach dem Motto: Nur wer eine Planung hat, kann diese auch über den Haufen werfen. 😉
Wir werden oft gefragt: Wohin fahrt Ihr als nächstes? Wie ist Euer Plan? Zu Beginn unserer Weltreise hatten wir gesagt: 5 Jahre Nord-/Südamerika, 5 Jahre Afrika, 5 Jahre Asien – um überhaupt eine Antwort zu haben. Aber wer weiß schon wirklich, wohin man in unserer derzeit weltpolitisch fragilen Lage in 5 Jahren hinfahren kann. Aber diese 5 Jahre gaben uns zumindest einen supergroben Rahmen für unsere erste Zeit, zumal die uns damals bekannte Auslandskrankenversicherung auch nur für max. 5 Jahre absichert, bevor man wieder in Deutschland gemeldet sein muß. Aber der Norden Amerikas ist so groß, und so schön: Wir hätten hier viele weitere Jahre verbringen können. Es gibt noch so viele Regionen, insbesondere in den USA, die wir gerne gesehen hätten, und natürlich kann man sich fragen: Warum denn nicht? Zum einen der Kostenaspekt (sehr teure Fzg.- und Krankenversicherung), zum anderen reizt uns Südamerika sehr. Deswegen hadern wir auch nach wie vor: Nochmal retour in die USA, um z.B. die Südstaaten und Florida noch zu erkunden, oder doch lieber nach Südamerika verschiffen? Und irgendwann kommt man um den Akt der Verschiffung eh‘ nicht mehr drumherum… Ach, da war ja noch was mit Planung! 😉
Es ist schwierig, die Zeit zu messen, die wir in unsere Reiseplanung investieren, denn sie läuft permanent – mal parallel, mal explizit, mal unterschwellig. Aber im Vergleich zu unserem früheren Leben – wenn man mal den beruflichen Aspekt außen vor läßt – ist der zeitliche Aspekt für eine solche Planung enorm gestiegen. Und damit natürlich auch die Organisation bzw. Umsetzung der Planung. Und wir lieben es, wenn unser Plan (ausnahmsweise mal) funktioniert! 😊









































































































































